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Donnerstag, der 25. April 2024
Norwegisches Start-up KinSea gibt ersten Abschluss ihrer Seed-Finanzierungsrunde bekannt
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Norwegisches Start-up KinSea gibt ersten Abschluss ihrer Seed-Finanzierungsrunde bekannt
  • Investitionen von KHAN Technology Transfer Fund I und Berners AS
  • Weiterentwicklung von KinSeas Leitprojekt – Entwicklung eines hochpotenten, spezifischen FLT3-Inhibitors zur Behandlung von Akuter Myeloischer Leukämie (AML), der auch behandlungsresistente Mutationen adressiert
  • Kapitalerhöhung bestätigt KinSeas Strategie, das Potenzial bioaktiver mariner Substanzen zur Behandlung von Krebs und anderen Krankheiten zu erschließen, für die dringend neue Therapien benötigt werden
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Tromsø, Norwegen, und Dortmund, Deutschland – 25. April 2024. KinSea Lead Discovery AS, ein biopharmazeutisches Start-up Unternehmen, das marine bioaktive Substanzen zur Behandlung von Krankheiten nutzbar macht, gibt den ersten Abschluss ihrer Seed-Finanzierungsrunde bekannt. Sie umfasst die Kapitaleinlage von KHAN Technology Transfer Fund I (KHAN-I), einem deutschen Life-Science-Venture-Fonds, sowie von Berners AS, einer nordnorwegischen Investmentgesellschaft, die als neuer Investor hinzukommt. Ein Jahr zuvor hatte KinSea bereits ein Wandeldarlehen von KHAN-I erhalten, welches nun in Unternehmensanteile gewandelt wurde.

Mit Hilfe des frischen Kapitals will das Unternehmen sein führendes Projekt in Richtung präklinischer und klinischer Prüfungen voranbringen. Der FLT3-Inhibitor basiert auf einem einzigartigen Naturstoff marinen Ursprungs. Daten aus in vivo Proof-of-Concept Studien zeigten deutliche Überlegenheit gegenüber bisherigen FLT3-Inhibitoren, wie z. B. eine breite Wirksamkeit gegen bekannte medikamentös induzierte und behandlungsresistente FLT3-Mutationen, verbesserte Selektivität und eine außergewöhnlich hohe Potenz. Das Projekt ist aus der erfolgreichen Zusammenarbeit der Gründungspartner Arctic University of Norway (UiT), University of Bergen (UiB), Norinnova, und Lead Discovery Center (LDC) hervorgegangen.

„Wir freuen uns über das Vertrauen und die fortgesetzte Unterstützung von KHAN-I und begrüßen herzlich Berners AS an Bord,“ sagt Jeanette Hammer Andersen, Geschäftsführerin von KinSea. „Dieser erste Abschluss unserer Seedrunde bestätigt das enorme Potenzial unseres Ansatzes. Wir werden alles daransetzen, unsere FLT3-Inhibitoren in die nächste Phase der Arzneimittelentwicklung zu überführen und damit neue Behandlungsmöglichkeiten für AML-Patienten verfügbar zu machen, die besser verträglich und effektiver sind.“

Parallel will KinSea ihre Pipeline schrittweise erweitern und ein Portfolio aussichtsreicher Wirkstoffprojekte aufbauen, basierend auf marinen Naturstoffen aus dem arktischen Ozean.

„Wir freuen uns, unser Engagement für KinSea auszubauen und ihr wegweisendes Vorhaben zur therapeutischen Nutzung mariner Substanzen weiterhin zu unterstützen. Das Team hat im letzten Jahr signifikante Fortschritte erzielt. Wir sind überzeugt, dass sie mit ihrem einzigartigen Ansatz und ihrer herausragenden Kompetenz die Fortentwicklung und Erweiterung der Pipeline vorantreiben und letztlich dazu beitragen werden, das Leben von Patienten zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf dringend benötigte, bessere Behandlungsmöglichkeiten für AML”, kommentiert Bert Klebl, Geschäftsführer des KHAN-I.

Mats Sæverud, Geschäftsführer von Berners AS, fügt hinzu: „Mit KinSea haben wir ein ambitioniertes Start-up gefunden, das Naturstoffe aus dem arktischen Ozean sinnvoll nutzt. Das Team hat eine vorausschauende Vision, bietet skalierbare Lösungen, exzellente Expertise und Fähigkeiten und passt damit sehr gut zu unseren Ambitionen.”

KinSea führt bereits Gespräche mit weiteren Investoren für einen zweiten, finalen Abschluss der Seed-Finanzierung

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Kontakt
Lead Discovery Center GmbH
Otto-Hahn-Straße 15
44227 Dortmund
Deutschland
Telefon: +49 231 97 42 70 00
Mail: pr@lead-discovery.de

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Über KHAN-I

Die KHAN Technology Transfer Fund I GmbH & Co KG (KHAN-I) ist ein Risikofonds für die Frühphase der Biowissenschaften mit einem verwalteten Vermögen von 70 Millionen Euro. Unsere Aufgabe ist es, durch kooperative Partnerschaften mit akademischen Innovatoren in Europa Werte zu schaffen. KHAN-I konzentriert sich auf erstklassige Therapien für attraktive Märkte mit hohem ungedecktem medizinischem Bedarf. Der Fonds wird von der Khanu Management GmbH verwaltet, einem erfahrenen Team von Fachleuten mit nachgewiesener Erfolgsbilanz bei der Entwicklung von Arzneimitteln in der Frühphase, bei akademischen Ausgründungen sowie bei der Lizenzierung von Arzneimitteln und bei Partnerschaften. KHAN-I erhielt eine Investition des Europäischen Investitionsfonds (EIF) mit Unterstützung von InnovFin Equity und mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union im Rahmen der Finanzierungsinstrumente von Horizont 2020 und des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) im Rahmen des Investitionsplans für Europa.

KHAN-I wird auch von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (AWS mit Mitteln des österreichischen Bundesministeriums für Digitales und Wirtschaft und der Österreichischen Stiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung), der Max-Planck-Förderstiftung und der Thyssen’sche Handelsgesellschaft mbH unterstützt. Darüber hinaus unterhält KHAN-I eine bevorzugte Partnerschaft mit der Max-Planck-Gesellschaft e.V.

Weitere Informationen: www.khanu.de

Über Berners AS

Berners AS ist eine neu gegründete, private Investmentgesellschaft mit Sitz in Tromsø, Norwegen. Durch Investitionen und aktive Teilhabe wird Berners zur Entwicklung profitabler und nachhaltiger Unternehmen beitragen, insbesondere im marinen Sektor. Unser Ziel ist es, Marken und Kompetenz-Cluster in Nordnorwegen zu unterstützten. Unsere Investmentstrategie beruht auf unserem Wissen und unserer Liebe zur Küste und dem Meer und den Möglichkeiten, die diese bieten. Berners gehört Triko AS (zu 80%) und Larren Invest AS (zu 20%).

Über Norinnova

Norinnova gehört zu den kompetentesten und erfahrensten Technologietransfer-Agenturen Nordnorwegens. Norinnova vernetzt Forschung, Start-ups, Unternehmen und kommerzielle Akteure, um die Innovationskraft der Region zu entwickeln und zu nutzen. Seit mehr als 30 Jahren arbeitet Norinnova eng mit Wissenschaftlern und führenden Forschungsgemeinschaften in Nordnorwegen zusammen, um das Innovationspotenzial der Region auszuschöpfen. Diese Zusammenarbeit hat dazu beigetragen, neue Unternehmen zu gründen und bestehende durch neue Produkte und Dienstleistungen zu stärken. Norinnova sichert Rechte, hilft, finanzielle Mittel bereitzustellen, analysiert das Marktpotenzial, findet die richtigen Partner und trägt dazu bei, dass Wissenschaftler ihre Produkte und Leistungen auf den Markt bringen können.

Weitere Informationen: www.norinnova.no

Über LDC

Die Lead Discovery Center GmbH wurde 2008 von der Technologietransfer-Organisation Max-Planck-Innovation gegründet, um das Potenzial exzellenter Grundlagenforschung für die Entwicklung neuer, dringend benötigter Medikamente besser zu nutzen. LDC nimmt vielversprechende Projekte aus der akademischen Forschung auf und entwickelt sie typischerweise weiter bis zu pharmazeutischen Leitstrukturen (Proof-of-Concept in Modellsystemen) oder bis zu präklinischen Kandidaten. In enger Zusammenarbeit mit führenden Partnern aus der akademischen Forschung und Industrie entwickelt LDC ein umfangreiches Portfolio an Projekten im Bereich niedermolekularer Wirkstoffe sowie therapeutische Antikörper mit außergewöhnlich hohem medizinischem und kommerziellem Potenzial.

LDC unterhält eine enge Partnerschaft mit der Max-Planck-Gesellschaft und dem KHAN Technology Transfer Fund I (KHAN-I). Es hat weltweit zahlreiche Kooperationen mit verschiedenen Organisationen geschlossen, u.a. AstraZeneca, Bayer, Boehringer Ingelheim, Merck KGaA, Daiichi Sankyo, Qurient, invIOs, Novo Nordisk, Cumulus Oncology, Nodus Oncology, JT Pharmaceuticals, KinSea Lead Discovery AS, HLB Life Science und dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung. Das LDC arbeitet außerdem mit führenden akademischen Wirkstoffforschungszentren und mehreren Investoren zusammen, um Firmengründungen zu unterstützen.

Weitere Informationen: www.lead-discovery.de

Montag, der 24. September 2012
€ 3,5 Millionen für NRW-Verbund zur Entwicklung neuer Wirkstoffe gegen Lungenkrebs
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€ 3,5 Millionen für NRW-Verbund zur Entwicklung neuer Wirkstoffe gegen Lungenkrebs

Dortmund und Köln, 24. September 2012 – Wissenschaftler und Arzneimittelforscher der Universität zu Köln, der Uniklinik Köln, der Technischen Universität Dortmund und der Lead Discovery Center GmbH wollen gemeinsam neue Wirkstoffe zur gezielten – und damit wirksameren – Behandlung von Lungenkrebs ent­wickeln.

Das Vorhaben wird im Rahmen des PerMed.NRW Programms über einen Zeitraum von drei Jahren mit rund € 3,5 Millionen vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Das Geld stammt aus Mitteln des Landes und des NRW-EU-Ziel2-Programms.

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Förderung im Rahmen des PerMed.NRW Programms zur Stärkung der Personalisierten Medizin

Dortmund und Köln, 24. September 2012 – Wissenschaftler und Arzneimittelforscher der Universität zu Köln, der Uniklinik Köln, der Technischen Universität Dortmund und der Lead Discovery Center GmbH wollen gemeinsam neue Wirkstoffe zur gezielten – und damit wirksameren – Behandlung von Lungenkrebs ent­wickeln.

Das Vorhaben wird im Rahmen des PerMed.NRW Programms über einen Zeitraum von drei Jahren mit rund € 3,5 Millionen vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Das Geld stammt aus Mitteln des Landes und des NRW-EU-Ziel2-Programms.

Das Projekt adressiert einen dringenden medizinischen Bedarf: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist Lungenkrebs die häufigste Krebs­form mit Todesfolge. Allein in Deutschland starben im Jahr 2010 knapp 43.000 Menschen an den Folgen der Erkrankung. Die Fünfjahres-Überlebensrate liegt unter 15%.

„Nur personalisierte Therapieansätze können diese katastrophale Situation verbessern“, so Prof. Roman Thomas, Leiter der Abteilung für Translationale Genomik an der Universität zu Köln. Lungen­krebs ist das Paradebeispiel für den Erfolg der personalisierten Medizin. So profitieren z.B. Patienten mit einem bestimmten Gendefekt, der zur Überaktivierung des Wachstumsfaktor-Rezeptors EGFR führt von einer Behand­lung mit EGFR-Hemmern. „Allerdings werden alle Patienten im Zuge der Behandlung früher oder später resistent und erleiden in der Folge einen Rückfall. Darüber hinaus gibt es noch viele Lungenkrebspatienten, die momentan keine adäquate Therapieoption haben“, erläutert Prof. Thomas.

Das Ziel des PerMed-Verbundprojektes ist deshalb zweierlei: Zum einen werden die Partner die Mecha­nismen erforschen, die zur Resistenz gegenüber verfügbaren EGFR-Kinase-Inhibitoren führen, und neue Kinase-Inhibitoren entwickeln, die für resistent gewordene Patienten eingesetzt werden kön­nen. Zum anderen wollen sie weitere Gendefekte – u.a. im FGF-Rezeptor-Gen – identifizieren, die für die Entstehung und Behandlung von Lungenkrebs relevant sind und einen personalisierten Ansatz für weitere Patienten ermöglichen können. Auch hierfür sollen dann diagnostische Verfahren und passende Wirkstoffe bereit gestellt werden.

„Besonders spannend ist, dass wir in diesem Projekt den Bogen von der Forschung über die Diagno­stik bis hin zur Entwicklung neuer Wirkstoffe spannen, die dann direkt in die pharma­zeutische Entwicklung übergehen können“, meint Dr. Bert Klebl, Geschäftsführer des LDC. „Das gebündelte Know-how der Region wird so zum Mehrwert für Patienten.“

Die Partner ergänzen sich dabei ideal: Die Teams um die Professoren Thomas, Büttner und Wolf an der Universität Köln bzw. an der Uniklinik Köln bringen genomische Expertise, klinische Erfahrung und ihr „Netzwerk Genomische Medizin Lungenkrebs“ ein, die für die Identifikation relevanten Patientengruppen entscheidend ist. Das Team um Prof. Rauh an der Technischen Universität Dortmund ermöglicht mit seinen strukturbiologische Kenntnissen und spezifischen Assay-Technologien die Konstruktion und erste Testung neuer Kinase-Inhibitoren. Das LDC verantwortet mit seinem interdisziplinären Team die professionelle Identifizierung und weitere Optimierung der Wirkstoffe gemäß Industriestandards bis zur „pharmazeutischen Leitstruktur“ und schafft damit die Grundlage für einen reibungslosen Übergang in die industrielle Arznei­mittel­entwicklung.

Kontakte

Für die Universität zu Köln, Abteilung Translationale Genomik
Dr. Graziella Bosco, Wissenschaftliche Koordinatorin

T: +49 (0) 221 – 47896861, E: gbosco@uni-koeln.de

Universität zu Köln, Abteilung Translationale Genomik, Weyertal 115b, 50931 Köln, www.uni-koeln.de

Für das LDC
Thomas Hegendörfer, Head of Business Development & Operations
T: +49 (0) 231 – 97427002, E: hegendoerfer@lead-discovery.de
Lead Discovery Center GmbH, Otto-Hahn-Str. 15, 44227 Dortmund, www.lead-discovery.de

Für die Technische Universität Dortmund
Prof. Dr. Daniel Rauh

T: +49 (0) 231 – 755 7052, E: daniel.rauh@tu-dortmund.de
TU Dortmund, Fakultät Chemie – Chemische Biologie, Otto-Hahn-Str. 6, 44227 Dortmund,

Hintergrundinformationen

Über die Universität zu Köln, Abteilung für Translationale Genomik

Die Abteilung Translationale Genomik der Universität zu Köln unter Leitung von Prof. Roman Thomas sequenziert im Rahmen ihres Forschungsprogrammes die Genome humaner Tumore mit einem Schwerpunkt auf der Identifizierung genetischer Veränderungen in Lungenkrebstumorzellen. Das Ziel der tiefen genetischen Charakterisierung besteht darin Mutationen zu identifizieren und anschließend auf ihre funktionelle zellbiologische Relevanz hin zu untersuchen. Komplementär werden die Auswirkungen der Mutationen auch auf die Empfindlichkeit gegenüber neuartigen Krebsmedikamenten analysiert.

Mitarbeiter aus den Bereichen Medizin, Physik und Biologie arbeiten in der Abteilung Translationale Genomik gemeinsam an stark multidisziplinär ausgerichteten Projekten. Die Projekte beinhalten dabei vielfältige nationale und internationale Kooperationen und eine enge Zusammenarbeit mit Gruppen aus dem Universitätsklinikum Köln um die wissenschaftlichen Entdeckungen direkt in die Klinik zu übertragen und personalisierte Therapieansätze für Krebspatienten zu etablieren.

Weitere Informationen unter innere1.uk-koeln.de/klinische-schwerpunkte/lungenkrebs

Über das LDC

Die Lead Discovery Center GmbH (LDC) wurde im Jahr 2008 durch eine Initiative des Technologie-Transfer-Unternehmens Max-Planck-Innovation gegründet, um das Potenzial exzellenter Grundlagenforschung auf der Suche nach neuen Therapien von Krankheiten mit hohem medizinischen Bedarf besser zu nutzen. Mit einem interdisziplinären Team aus erfahrenen Wissenschaftlern, Arzneimittelforschern, Pharmakologen und Projektmanagern deckt das LDC den höchsten Industriestandards entsprechend alle erforderlichen Bereiche für die Wirkstoffforschung ab: von der biologischen Zielstruktur (Target) bis hin zur chemischen Leitstruktur (Lead).

In Kooperation mit akademischen und industriellen Forschungseinrichtungen entwickelt das LDC innovative, erfolgversprechende Projekte vom frühen Stadium an weiter. Ziel des LDC ist es, aussichtsreiche Forschungsprojekte professionell in die Entwicklung innovativer Medikamente zu überführen.

Weitere Informationen unter www.lead-discovery.de

Über die Initiative Medizinische Chemie an der Technischen Universität Dortmund

Das PerMed-Verbundprojekt kann aufgrund seines verbindenden Charakters sinnvoll in die Dortmunder Initiative „Medizinische Chemie“ integriert werden, die in den nächsten vier Jahren mit 4,3 Millionen Euro vom BMBF gefördert wird. Beide Initiativen bauen auf dem erfolgreichen Profilbereich „Chemische Biologie und Biotechnologie“ an der TU Dortmund auf und gelten als wichtiger Schritt, das im Bundesgebiet einmalige Umfeld für Forschung in der medizinischen Chemie und Wirkstoffforschung zu festigen.

Die Dortmunder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fakultät Chemie entwickeln unter Leitung von Prof. Dr. Daniel Rauh Moleküle, die die biologischen Aktivitäten von Proteinen in Zellen beeinflussen. Damit lassen sich biologische Prozesse besser verstehen und die Grundlage für die Entwicklung neuer Therapeutika legen.

Weitere Informationen unter www.chemie.tu-dortmund.de/fb03/de/Forschung/CB/

Weitere Informationen zur Uniklinik Köln unter

http://pathologie-neuropathologie.uk-koeln.de/institut-fuer-pathologie

Donnerstag, der 20. September 2012
Neuer Wirkstoff gegen Krebs aus dem LDC erreicht Meilenstein
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Neuer Wirkstoff gegen Krebs aus dem LDC erreicht Meilenstein

Ein innovatives Kinase-Inhibitor-Programm aus dem LDC, welches im vergangenen Jahr an die Bayer Schering Pharma AG auslizenziert wurde, hat einen wichtigen Meilenstein erreicht. Bayer hat den Kinase-Inhibitor erfolgreich bis in die präklinische Entwicklung vorangebracht mit dem Ziel, ihn letztlich in die klinische Entwicklung im Bereich Onkologie zu überführen.

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Erfolgreicher Transfer in die präklinische Entwicklung bei der Bayer Pharma AG

Dortmund, 20. September 2012 – Die Lead Discovery Center GmbH (LDC) teilt mit, dass ein innovatives Kinase-Inhibitor-Programm, welches im vergangenen Jahr an die Bayer Schering Pharma AG (Bayer) auslizenziert wurde, einen wichtigen Meilenstein erreicht hat. Bayer hat den Kinase-Inhibitor erfolgreich bis in die präklinische Entwicklung vorangebracht mit dem Ziel, ihn letztlich in die klinische Entwicklung im Bereich Onkologie zu überführen.

Kinasen spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulation zellulärer Prozesse wie Wachstum, Stoffwechsel und Differenzierung. In der Onkologie haben sie deshalb eine zentrale Bedeutung für die Entwicklung neuer Medikamente gewonnen.

Mit Erreichen dieses Meilensteins erhält das LDC, der Lizenzvereinbarung entsprechend, eine Meilensteinprämie von Bayer. Insgesamt könnten sich entwicklungsabhängige Meilensteinzahlungen auf bis zu 82,5 Millionen Euro und umsatzabhängige Meilensteinzahlungen auf bis zu 55 Millionen Euro belaufen. Außerdem hat das LDC Anspruch auf Lizenzgebühren an Produktverkäufen, wenn das Produkt vermarktet wird.

LDC teilt die Einnahmen mit seinen akademischen Partnern an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, dem Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg sowie der Max-Planck-Förderstiftung. In enger Zusammenarbeit mit diesen Partnern hatte das LDC den Kinase-Inhibitor ursprünglich entdeckt und bis zu einer pharmazeutischen Leitstruktur entwickelt, die in jeglicher Hinsicht industriellen Standards entspricht.

„Das LDC ergänzt genau die entscheidenden Entwicklungsschritte, die einen solch reibungslosen Transfer akademischer Innovation in die industrielle Arzneimittelentwicklung ermöglichen, wie wir es jetzt bei Bayer sehen”, sagt Dr. Bert Klebl, Geschäftsführer des LDC. „Dass unser Industriepartner diesen ersten Meilenstein so schnell erreichen konnte, bestätigt unser Konzept und die hohe Qualität der Arbeit, die unsere Teams und akademischen Partner geleistet haben”.

Dr. Dieter Link, Lizenzmanager bei Max-Planck-Innovation, der Muttergesellschaft des LDC, ergänzt: „Der Wirkstoff hat jetzt eine Hürde genommen, an der weit mehr als 50% aller akademischen Projekte scheitern. Das freut und ermutigt uns noch mehr als die Unterzeichnung des Lizenzabkommens selbst.“

Über das Programm

Das auslizenzierte Programm basiert auf einer Serie neuer, hochselektiver Kinase-Inhibitoren, die vom LDC im Rahmen eines vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Max-Planck-Förderstiftung finanzierten Projektes entwickelt wurden. Die Grundlagen dafür wurden in einer Kooperation des LDC mit Forschergruppen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (Prof. Dr. Michael Meisterernst) und dem Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg (Dr. Gerhard Mittler) gemeinsam erarbeitet.

Über das LDC

Die Lead Discovery Center GmbH (LDC), eine Tochtergesellschaft der Max-Planck-Innovation GmbH, realisiert ein neues Konzept, um das Potenzial exzellenter Grundlagenforschung für die Entwicklung neuer, dringend benötigter Medikamente besser zu nutzen.

Ein Team aus erfahrenen Wissenschaftlern, Arzneimittelforschern, Pharmakologen und Projektmanagern nimmt vielversprechende Projekte aus der akademischen Forschung auf und entwickelt sie weiter bis zu pharmazeutischen Leitstrukturen („Proof-of-Concept“ in Modellsystemen).

Zusammen mit seinen Partnern in Wissenschaft und Industrie, entwickelt das LDC ein Portfolio innovativer niedermolekulare Wirkstoffe (small molecules). Momentan umfasst es mehr als 15 Projekte in unterschiedlichen Phasen der frühen Arzneimittelentwicklung. Zu den Anwendungsfeldern zählen u.a. Krebs, Entzündungen Infektionen und Stoffwechselerkrankungen sowie neurologische und neurodegenerative Krankheiten.

Weitere Informationen unter www.lead-discovery.de

Über Max-Planck-Innovation

Die Max-Planck-Innovation GmbH ist die Technologietransfer-Organisation der Max-Planck-Gesellschaft, Deutschlands führender Forschungsorganisation für Grundlagenforschung. Sie hat das LDC 2008 initiiert. Max-Planck-Innovation vermarktet Patente und Technologien an die Industrie und unterstützt Gründer beim Aufbau neuer Unternehmen, die auf Forschungsergebnissen der deutschlandweit über 80 Max-Planck-Institute basieren.

Kontakt

Thomas Hegendörfer
T. +49.231.97 42 70 02
E. hegendoerfer@lead-discovery.de

Lead Discovery Center GmbH
Otto-Hahn-Straße 15
44227 Dortmund