Pressemeldungen

Montag, der 28. Oktober 2024
B2B-RARE: Bench to Bedside – Schnelle Diagnose und personalisierte Behandlung seltener neuromuskulärer Erkrankungen
PDF herunterladen
B2B-RARE: Bench to Bedside – Schnelle Diagnose und personalisierte Behandlung seltener neuromuskulärer Erkrankungen

NRW, 28. Oktober 2024 – Mehr als 400 genetisch bedingte neuromuskuläre Erkrankungen (NME) zählen zu den seltenen Erkrankungen. Was sie eint, ist das oftmals frühe Versterben oder eine erhebliche körperliche Beeinträchtigung der Betroffenen. Denn bislang gibt es nur für eine Handvoll dieser NME überhaupt Therapien. Das Konsortium „B2B-RARE – Bench to Bedside“ möchte dies ändern und hat im Rahmen des Innovationswettbewerbs Gesünder.IN.NRW eine Förderzusage im Bereich Innovative Medizin, Gesundheit und Lebenswissenschaften erhalten. Das mit mehr als 2,6 Mio. Euro aus europäischen und Landesmitteln geförderte gleichnamige Projekt will durch von Patient:innen gewonnene Hautzellen in den kommenden drei Jahren marktreife Diagnose- und Therapieverfahren für seltene neuromuskuläre Erkrankungen (NME) entwickeln. Dabei werden Forschende an der Universitätsmedizin Düsseldorf, Universitätsmedizin Essen, am BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften – ISAS e.V., an der Lead Discovery Center GmbH und Singleron Biotechnologies GmbH interdisziplinär zusammenarbeiten.

mehr

Das Projekt beinhaltet die Entwicklung von personalisierten Therapien für Betroffene mit seltenen NME, bei denen bisher Behandlungsmöglichkeiten fehlen. Zu den Patient:innen gehören auch Kinder und junge Erwachsene, die bislang keine Aussicht auf Heilung oder zumindest auf Linderung der Erkrankung hatten. Für sie sollen neue therapeutische Ansätze entwickelt werden, die im Sinne eines „Bench-to-Bedside“-Prinzips (aus dem Labor an das Krankenbett) direkt in individuelle Heilversuche überführt werden können. Dabei kommen sogenannte Omics-Technologien sowie Bioinformatik inkl. Künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz, um therapeutisch relevante Krankheitsmechanismen zu identifizieren und in die klinische Anwendung zu überführen.

Ausgangspunkt für diesen Ansatz sind die Patient:innenauswahl, die Analyse von  Hautbiopsien und die nachfolgende Phänotypisierung (Klassifizierung des Erscheinungsbildes) der gewonnenen Hautzellen (genauer: Fibroblasten). Diese Phänotypisierung, die von Wissenschaftler:innen in Düsseldorf, Bochum und Essen durchgeführt wird, wird zum Verständnis der zugrunde liegenden Eigenschaften dieser Zellen führen. Da Hautzellen dieselben genetischen Informationen wie Muskelzellen tragen, lassen sich ihre krankheitsverursachenden Veränderungen mit Omics-

Technologien untersuchen. Omics bezeichnet die gesamtheitliche Charakterisierung unter anderem aller Gene, Proteine oder Metabolite (Stoffwechselprodukte). Omics-Daten liefern einen wichtigen Ansatzpunkt in der personalisierten Medizin, da sie Aufschluss über individuelle Krankheitsvorgänge und mögliche Therapieansätze geben. Die Firma Singleron wird die zugrunde liegenden Genaktivitäten (sogenannte Transkriptomanalysen) durchführen, während ISAS-Forschende die entsprechenden Proteine und Stoffwechselprodukte auf Basis speziell entwickelter Massenspektrometrie-Verfahren analysieren werden.

 Suche nach bereits bekannten und unbekannten Arzneimittelwirkstoffen

Die gewonnenen Omics-Daten werden Bioinformatiker:innen am ISAS anschließend mithilfe von KI auswerten und mit Datenbanken zu vorhandenen Arzneimittelwirkstoffen abgleichen. Das Ziel dieser Analysen ist es, geeignete, bereits bekannte Wirkstoffe zu finden, mit denen sich die im ersten Schritt identifizierten fehlregulierten zellulären Prozesse bei NME adressieren lassen – und die damit für die Behandlung der Patient:innen infrage kommen können. Außerdem wird das Lead Discovery Center nach weiteren potenziell wirksamen Substanzen suchen. Sowohl die neuen, als auch bereits bekannten Wirkstoffe werden anschließend im Labor an den gewonnenen Fibroblasten getestet. In einem weiteren Schritt werden die Wissenschaftler:innen die Relevanz der fehlregulierten zellulären Prozesse in Nerven- und Muskelzellen prüfen. Erfolgversprechende Substanzen sollen danach in den Kliniken direkt für eine personalisierte Behandlung in individuellen Heilversuchen in den Patient:innen eingesetzt werden.

Insgesamt hat das Konsortium aus Kliniker:innen, Grundlagenwissenschaftler:innen und Bioinformatiker:innen bei diesem Forschungsprojekt sowohl den medizinischen, als auch den gesellschaftlichen Nutzen im Fokus. Eine verbesserte Lebensqualität der NME-Patient:innen durch neue personalisierte Therapien wirkt sich nicht nur positiv auf die einzelnen Betroffenen, sondern auch auf ihre Familien und das gesamte gesellschaftliche Umfeld aus.

Übersicht der Projektpartner

Unter der Leitung von Prof. Dr. Tobias Ruck von der Universitätsmedizin Düsseldorf vereint das Konsortium führende medizinische Forschungsinstitutionen und Industrieunternehmen. Dieser synergistische neuartige Ansatz ermöglicht innovative Therapiestrategien zur schnelleren Diagnostik und Behandlung von NME. Zentral für diese Ziele ist eine intensive Zusammenarbeit der Projektpartner:innen:

  • Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Neurologie
  • Universitätsmedizin Essen, Abteilung für Neuropädiatrie
  • BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum
  • Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften – ISAS e.V.
  • Lead Discovery Center GmbH (LDC), Dortmund
  • Singleron Biotechnologies GmbH, Köln

 

Weitere Informationen: b2b-rare.de

 

###

Über die Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Düsseldorf

In der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Düsseldorf (Klinikleitung: Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Sven Meuth; Stellvertretung: Prof. Dr. med. Tobias Ruck) wird das gesamte Spektrum neurologischer Erkrankungen bei Erwachsenen ab 18 Jahren diagnostiziert und behandelt. Insgesamt werden in der Klinik für Neurologie jährlich ca. 15000 Patient:innen stationär und ambulant behandelt (ca. 2000-2500 Patient:innen davon mit neuromuskulären Krankheitsbildern). Die Klinik ist Teil des Neuromuskulären Zentrums Nordrhein. Zudem ist die Klinik für Neurologie ein zertifiziertes Myasthenie-Zentrum. In der Klinik wird das Konzept einer engen Vernetzung von Patient:innenversorgung, klinischer Forschung und Grundlagenwissenschaft verfolgt. Das Team möchte, dadurch die Ursachen neurologischer Erkrankungen besser verstehen und neue Therapiemöglichkeiten entwickeln. Die intensive Einbindung in internationale Studien gibt die Möglichkeit, Patient:innen   Zugang zu neuesten innovativen Therapien zu verschaffen.

Weitere Informationen: www.uniklinik-duesseldorf.de

Über die Neurologische Klinik und Poliklinik des BG-Universitätsklinikums Bergmannsheil

Die Neurologische Klinik und Poliklinik des BG-Universitätsklinikums Bergmannsheil (Interimsleitung Prof. Dr. med. Matthias Vorgerd) befasst sich neben der klinischen Versorgung sämtlicher neurologischer Erkrankungen von Patient:innen ab einem Alter von 18 Jahren mit einem breiten Spektrum klinischer und grundlagenwissenschaftlicher Forschung. Die Klinik ist Teil des Muskelzentrums Ruhrgebiet und von der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM) zertifiziertes Neuromuskuläres Zentrum. Sie ist an verschiedenen nationalen und internationalen Studien beteiligt. Zudem verfügt die Klinik über ein eigenes neuromuskuläres Labor, wo diagnostische und wissenschaftliche Untersuchungen am entnommenen Skelettmuskel, Nerven und Haut durchgeführt werden.  

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Erforschung von neuromuskulären Erkrankungen (NME), die sich vor allem auf die Untersuchung von Muskel-, Nerven- und Hautbiopsien stützt. Die Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet der NME werden durch das Heimer Institut für Muskelforschung gefördert, welches in die Organisationstruktur der Neurologischen Klinik eingeordnet ist. Diese enge Vernetzung von klinischer Arbeit, spezialisierter Labordiagnostik und grundlagenwissenschaftlicher Forschung soll zur Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten beitragen.

Über die Abteilung für Neuropädiatrie der Universitätsmedizin Essen AöR

Die Abteilung für Neuropädiatrie beschäftigt sich neben der routinediagnostischen Analyse der Muskulatur von Patient:innen auch mit der Erforschung der molekularen Ursachen der jeweiligen Krankheitsbilder. Dazu zählen die Identifikation neuer Gene, sowie die Analyse der biochemischen Ursachen neurodegenerativer und muskulärer Erkrankungen. Die Forschungsaktivitäten des neuromuskulären Labors werden hierbei durch Herrn PD Dr. rer. Nat. Andreas Roos (Adjunct Professor der University of Ottawa) und Frau Prof. Dr. med. Ulrike Schara-Schmidt geleitet. Forschungsinteressen des Muskellabors liegen auf der Identifikation von Pathomechanismen und Biomarkern für neuromuskuläre Erkrankungen mit einem ausgesprochenen Fokus auf die Nutzung von Biomaterial. Dabei steht auch die Nutzung von Biomaterialien, welche minimal-invasive gewonnen werden können, im Fokus.

Im Rahmen von translationalen Prozessen ist das neuromuskuläre Labor Bestandteil zahlreicher nationaler und internationaler Studien (clinicaltrials.gov) sowie an übergreifenden nationalen und internationalen Studien zur Genotyp-Phänotyp Korrelationen beteiligt.

Über das Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften – ISAS e.V. –

Das Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften – ISAS – e.V. entwickelt leistungsfähige Analyseverfahren für die Gesundheitsforschung. Mit seinen Innovationen trägt es dazu bei, die Prävention, Frühdiagnose und Therapie von Erkrankungen zu verbessern. Ziel des Instituts ist es, die personalisierte Therapie voranzutreiben. Dafür kombiniert das ISAS das Wissen aus Chemie, Biologie, Medizin, Pharmakologie, Physik und Informatik. Das Institut kooperiert mit nationalen und internationalen Partnern aus der Wissenschaft und Industrie.

Weitere Informationen: www.isas.de

Über die Singleron Biotechnologies GmbH

Singleron Biotechnologies fördert die Präzisionsmedizin und die menschliche Gesundheit durch wegweisende Lösungen zur Analyse von Einzelzell-Multi-Omics. Das aktuelle Produktportfolio umfasst Hochdurchsatzgeräte für die automatisierte Verarbeitung von Einzelzellen und Gewebedissoziation, Reagenzien, Bioinformatik-Software sowie eine umfassende Wissensdatenbank für Einzelzellen.

Gegründet im Jahr 2018, ist Singleron weltweit tätig und verfügt über Büros, Labore und Produktionsstätten in Deutschland, Singapur, China und den USA. Die Produkte des Unternehmens werden in über 3000 Laboren in Krankenhäusern, Forschungsinstituten und Pharmaunternehmen in mehr als 20 Ländern eingesetzt.

Weitere Informationen: www.singleron.bio. Folgen Sie uns auf LinkedIn für aktuelle Updates.

Über die Lead Discovery Center GmbH

Die Lead Discovery Center GmbH wurde 2008 von der Technologietransfer-Organisation Max-Planck-Innovation gegründet, um das Potenzial exzellenter Grundlagenforschung für die Entwicklung neuer, dringend benötigter Medikamente besser zu nutzen. LDC nimmt vielversprechende Projekte aus der akademischen Forschung auf und entwickelt sie typischerweise weiter bis zu pharmazeutischen Leitstrukturen (Proof-of-Concept in Modellsystemen) oder bis zu präklinischen Kandidaten. In enger Zusammenarbeit mit führenden Partnern aus der akademischen Forschung und Industrie entwickelt LDC ein umfangreiches Portfolio an Projekten im Bereich niedermolekularer Wirkstoffe sowie therapeutische Antikörper mit außergewöhnlich hohem medizinischem und kommerziellem Potenzial.

LDC unterhält eine enge Partnerschaft mit der Max-Planck-Gesellschaft und dem KHAN Technology Transfer Funds I + II (KHAN-I, -II). Es hat weltweit zahlreiche Kooperationen mit verschiedenen Organisationen geschlossen, u.a. AstraZeneca, Bayer, Boehringer Ingelheim, Merck KGaA, Qurient, invIOs, Cumulus Oncology, Nodus Oncology, JT Pharmaceuticals, KinSea AS und den Helmholtz-Zentren, für Infektionsforschung (HZI) und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Das LDC arbeitet außerdem mit führenden akademischen Wirkstoffforschungszentren und Investoren zusammen, um Firmengründungen zu unterstützen.

Weitere Informationen: www.lead-discovery.de

Freitag, der 30. August 2024
LDC – erfolgreich unter dem Radar
PDF herunterladen
LDC – erfolgreich unter dem Radar

Das einst von der Max-Planck-Innovation gegründete Lead Discovery Center (LDC) agiert als Wirkstoff zentrum wie ein wichtiger Brückenbauer zwischen Akademie und Industrie. | transkript sprach mit Langzeit-CEO Bert Klebl über die Wirkstoff – forschung in Zeiten von Künstlicher Intelligenz und wenig Geld.

Dienstag, der 14. Mai 2024
Icosagen and Lead Discovery Center Announce Collaboration to Discover Novel Monoclonal Antibodies
PDF herunterladen
Icosagen and Lead Discovery Center Announce Collaboration to Discover Novel Monoclonal Antibodies


Tartu, Estonia – May 14th, 2024. Icosagen, a CRDMO with expertise in innovative antibody research and production, announces a strategic partnership on selected projects with Lead Discovery Center GmbH (LDC), a translational drug discovery organization tapping on a broad network in academia and industry. This alliance is focused on the discovery of monoclonal antibody portfolios targeting therapeutically relevant proteins, including a pivotal G-protein coupled receptor (GPCR), which are often challenging to address.

mehr

 

Scope of Collaboration

Antibody-based inhibitors have gained  relevance in the field of drug discovery due to their exceptional affinity, selectivity and physicochemical properties. Within this collaboration, Icosagen will generate, identify, and discover potent antibodies against innovative and therapeutically relevant targets, supplying them to LDC for further development.

Utilizing its proprietary technology, Icosagen will produce the proteins of interest and enhance their display on the surface of virus-like particles, which serve as vehicles for the production of antibodies with affinity for the targets. Subsequently, an extensive library will be established to facilitate the selection of high-affinity monoclonal antibodies, which will undergo further analysis at LDC through a streamlined process of high-throughput screening. This partnership highlights Icosagen’s capability to scale its proprietary platforms and synergize effectively with LDC’s workflow.

“Partnering with LDC will further help expand the opportunities for antibody therapeutics, especially in the challenging field of GPCR-targeted treatments” said professor Mart Ustav, CEO of Icosagen. “This will not only highlight our technological expertise but also perfectly aligns with our mission to transform scientific discoveries into life-changing treatments.”

“We are excited to partner up with Icosagen, a competent and highly experienced player in the field of antibody research” remarked Bert Klebl, CEO and CSO of LDC. “This project will greatly benefit from Icosagen’s expertise and state-of-the-art capabilities as we pursue our shared goal: the development of novel therapeutics that can make a meaningful difference in healthcare.”

Future Prospects

LDC takes on promising early-stage projects from academia and transforms them into innovative pharmaceutical leads and antibodies that reach initial proof-of-concept in animals as well as candidate nomination. In close collaboration with high-profile partners from research and industry, LDC is building a strong and growing portfolio of small molecule and antibody leads with exceptional medical and commercial potential. The partnership between Icosagen and LDC holds promise in advancing targeted therapeutics, with the potential to revolutionize treatment approaches and improve outcomes for patients worldwide. The successful development of these monoclonal antibodies is anticipated to significantly advance the understanding and treatment of diseases.

###

About Icosagen

Icosagen is a renowned biotech company with over 20 years of experience in pioneering antibody research and production. With a strong commitment to innovation, Icosagen has developed a range of proprietary platforms for the efficient discovery, development and manufacturing of high-quality antibodies, serving the global research community and pharmaceutical industry.

Further information available at: www.icosagen.com

About LDC

Lead Discovery Center GmbH (LDC) was established in 2008 by the technology transfer organization Max Planck Innovation, as a novel approach to capitalize on the potential of excellent basic research for the discovery of new therapies for diseases with high medical need. LDC takes on promising early-stage projects from academia and transforms them into innovative pharmaceutical leads and antibodies that reach initial proof-of-concept in animals as well as candidate nomination. In close collaboration with high-profile partners from research and industry, LDC is building a strong and growing portfolio of small molecule and antibody leads with exceptional medical and commercial potential.

LDC sustains a long-term partnership with the Max Planck Society and its institutes as well as with KHAN-I, and has formed alliances with AstraZeneca, Bayer, Boehringer Ingelheim, Merck KGaA, Daiichi Sankyo, Qurient, InvIOS, Novo Nordisk, Cumulus Oncology, Nodus Oncology, JT Pharmaceuticals, KinSea Lead Discovery AS, HLB Pharma, the Helmholtz Center for Infection Research, e.g. In addition, LDC also works with leading translational drug discovery centers and with various investors to provide its assets for company creation.

Further information available at: www.lead-discovery.de

###

Contact:

Lead Discovery Center GmbH
Otto-Hahn-Straße 15
44227 Dortmund, Germany
pr@lead-discovery.de
www.lead-discovery.de

###

Donnerstag, der 25. April 2024
Norwegisches Start-up KinSea gibt ersten Abschluss ihrer Seed-Finanzierungsrunde bekannt
PDF herunterladen
Norwegisches Start-up KinSea gibt ersten Abschluss ihrer Seed-Finanzierungsrunde bekannt
  • Investitionen von KHAN Technology Transfer Fund I und Berners AS
  • Weiterentwicklung von KinSeas Leitprojekt – Entwicklung eines hochpotenten, spezifischen FLT3-Inhibitors zur Behandlung von Akuter Myeloischer Leukämie (AML), der auch behandlungsresistente Mutationen adressiert
  • Kapitalerhöhung bestätigt KinSeas Strategie, das Potenzial bioaktiver mariner Substanzen zur Behandlung von Krebs und anderen Krankheiten zu erschließen, für die dringend neue Therapien benötigt werden
mehr

Tromsø, Norwegen, und Dortmund, Deutschland – 25. April 2024. KinSea Lead Discovery AS, ein biopharmazeutisches Start-up Unternehmen, das marine bioaktive Substanzen zur Behandlung von Krankheiten nutzbar macht, gibt den ersten Abschluss ihrer Seed-Finanzierungsrunde bekannt. Sie umfasst die Kapitaleinlage von KHAN Technology Transfer Fund I (KHAN-I), einem deutschen Life-Science-Venture-Fonds, sowie von Berners AS, einer nordnorwegischen Investmentgesellschaft, die als neuer Investor hinzukommt. Ein Jahr zuvor hatte KinSea bereits ein Wandeldarlehen von KHAN-I erhalten, welches nun in Unternehmensanteile gewandelt wurde.

Mit Hilfe des frischen Kapitals will das Unternehmen sein führendes Projekt in Richtung präklinischer und klinischer Prüfungen voranbringen. Der FLT3-Inhibitor basiert auf einem einzigartigen Naturstoff marinen Ursprungs. Daten aus in vivo Proof-of-Concept Studien zeigten deutliche Überlegenheit gegenüber bisherigen FLT3-Inhibitoren, wie z. B. eine breite Wirksamkeit gegen bekannte medikamentös induzierte und behandlungsresistente FLT3-Mutationen, verbesserte Selektivität und eine außergewöhnlich hohe Potenz. Das Projekt ist aus der erfolgreichen Zusammenarbeit der Gründungspartner Arctic University of Norway (UiT), University of Bergen (UiB), Norinnova, und Lead Discovery Center (LDC) hervorgegangen.

„Wir freuen uns über das Vertrauen und die fortgesetzte Unterstützung von KHAN-I und begrüßen herzlich Berners AS an Bord,“ sagt Jeanette Hammer Andersen, Geschäftsführerin von KinSea. „Dieser erste Abschluss unserer Seedrunde bestätigt das enorme Potenzial unseres Ansatzes. Wir werden alles daransetzen, unsere FLT3-Inhibitoren in die nächste Phase der Arzneimittelentwicklung zu überführen und damit neue Behandlungsmöglichkeiten für AML-Patienten verfügbar zu machen, die besser verträglich und effektiver sind.“

Parallel will KinSea ihre Pipeline schrittweise erweitern und ein Portfolio aussichtsreicher Wirkstoffprojekte aufbauen, basierend auf marinen Naturstoffen aus dem arktischen Ozean.

„Wir freuen uns, unser Engagement für KinSea auszubauen und ihr wegweisendes Vorhaben zur therapeutischen Nutzung mariner Substanzen weiterhin zu unterstützen. Das Team hat im letzten Jahr signifikante Fortschritte erzielt. Wir sind überzeugt, dass sie mit ihrem einzigartigen Ansatz und ihrer herausragenden Kompetenz die Fortentwicklung und Erweiterung der Pipeline vorantreiben und letztlich dazu beitragen werden, das Leben von Patienten zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf dringend benötigte, bessere Behandlungsmöglichkeiten für AML”, kommentiert Bert Klebl, Geschäftsführer des KHAN-I.

Mats Sæverud, Geschäftsführer von Berners AS, fügt hinzu: „Mit KinSea haben wir ein ambitioniertes Start-up gefunden, das Naturstoffe aus dem arktischen Ozean sinnvoll nutzt. Das Team hat eine vorausschauende Vision, bietet skalierbare Lösungen, exzellente Expertise und Fähigkeiten und passt damit sehr gut zu unseren Ambitionen.”

KinSea führt bereits Gespräche mit weiteren Investoren für einen zweiten, finalen Abschluss der Seed-Finanzierung

###

Kontakt
Lead Discovery Center GmbH
Otto-Hahn-Straße 15
44227 Dortmund
Deutschland
Telefon: +49 231 97 42 70 00
Mail: pr@lead-discovery.de

###

Über KHAN-I

Die KHAN Technology Transfer Fund I GmbH & Co KG (KHAN-I) ist ein Risikofonds für die Frühphase der Biowissenschaften mit einem verwalteten Vermögen von 70 Millionen Euro. Unsere Aufgabe ist es, durch kooperative Partnerschaften mit akademischen Innovatoren in Europa Werte zu schaffen. KHAN-I konzentriert sich auf erstklassige Therapien für attraktive Märkte mit hohem ungedecktem medizinischem Bedarf. Der Fonds wird von der Khanu Management GmbH verwaltet, einem erfahrenen Team von Fachleuten mit nachgewiesener Erfolgsbilanz bei der Entwicklung von Arzneimitteln in der Frühphase, bei akademischen Ausgründungen sowie bei der Lizenzierung von Arzneimitteln und bei Partnerschaften. KHAN-I erhielt eine Investition des Europäischen Investitionsfonds (EIF) mit Unterstützung von InnovFin Equity und mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union im Rahmen der Finanzierungsinstrumente von Horizont 2020 und des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) im Rahmen des Investitionsplans für Europa.

KHAN-I wird auch von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (AWS mit Mitteln des österreichischen Bundesministeriums für Digitales und Wirtschaft und der Österreichischen Stiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung), der Max-Planck-Förderstiftung und der Thyssen’sche Handelsgesellschaft mbH unterstützt. Darüber hinaus unterhält KHAN-I eine bevorzugte Partnerschaft mit der Max-Planck-Gesellschaft e.V.

Weitere Informationen: www.khanu.de

Über Berners AS

Berners AS ist eine neu gegründete, private Investmentgesellschaft mit Sitz in Tromsø, Norwegen. Durch Investitionen und aktive Teilhabe wird Berners zur Entwicklung profitabler und nachhaltiger Unternehmen beitragen, insbesondere im marinen Sektor. Unser Ziel ist es, Marken und Kompetenz-Cluster in Nordnorwegen zu unterstützten. Unsere Investmentstrategie beruht auf unserem Wissen und unserer Liebe zur Küste und dem Meer und den Möglichkeiten, die diese bieten. Berners gehört Triko AS (zu 80%) und Larren Invest AS (zu 20%).

Über Norinnova

Norinnova gehört zu den kompetentesten und erfahrensten Technologietransfer-Agenturen Nordnorwegens. Norinnova vernetzt Forschung, Start-ups, Unternehmen und kommerzielle Akteure, um die Innovationskraft der Region zu entwickeln und zu nutzen. Seit mehr als 30 Jahren arbeitet Norinnova eng mit Wissenschaftlern und führenden Forschungsgemeinschaften in Nordnorwegen zusammen, um das Innovationspotenzial der Region auszuschöpfen. Diese Zusammenarbeit hat dazu beigetragen, neue Unternehmen zu gründen und bestehende durch neue Produkte und Dienstleistungen zu stärken. Norinnova sichert Rechte, hilft, finanzielle Mittel bereitzustellen, analysiert das Marktpotenzial, findet die richtigen Partner und trägt dazu bei, dass Wissenschaftler ihre Produkte und Leistungen auf den Markt bringen können.

Weitere Informationen: www.norinnova.no

Über LDC

Die Lead Discovery Center GmbH wurde 2008 von der Technologietransfer-Organisation Max-Planck-Innovation gegründet, um das Potenzial exzellenter Grundlagenforschung für die Entwicklung neuer, dringend benötigter Medikamente besser zu nutzen. LDC nimmt vielversprechende Projekte aus der akademischen Forschung auf und entwickelt sie typischerweise weiter bis zu pharmazeutischen Leitstrukturen (Proof-of-Concept in Modellsystemen) oder bis zu präklinischen Kandidaten. In enger Zusammenarbeit mit führenden Partnern aus der akademischen Forschung und Industrie entwickelt LDC ein umfangreiches Portfolio an Projekten im Bereich niedermolekularer Wirkstoffe sowie therapeutische Antikörper mit außergewöhnlich hohem medizinischem und kommerziellem Potenzial.

LDC unterhält eine enge Partnerschaft mit der Max-Planck-Gesellschaft und dem KHAN Technology Transfer Fund I (KHAN-I). Es hat weltweit zahlreiche Kooperationen mit verschiedenen Organisationen geschlossen, u.a. AstraZeneca, Bayer, Boehringer Ingelheim, Merck KGaA, Daiichi Sankyo, Qurient, invIOs, Novo Nordisk, Cumulus Oncology, Nodus Oncology, JT Pharmaceuticals, KinSea Lead Discovery AS, HLB Life Science und dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung. Das LDC arbeitet außerdem mit führenden akademischen Wirkstoffforschungszentren und mehreren Investoren zusammen, um Firmengründungen zu unterstützen.

Weitere Informationen: www.lead-discovery.de

Dienstag, der 5. Juli 2011
Neue Wege im Kampf gegen Parkinson
PDF herunterladen

Neue Wege im Kampf gegen Parkinson

Michael J. Fox Foundation fördert Suche nach neuen Wirkstoffen gegen die Parkinson-Erkrankung in einer Kooperation des Max-Planck-Instituts für molekulare Biomedizin mit der Dortmunder Lead Discovery Center GmbH

mehr

Bei der Parkinson-Krankheit sterben in einem bestimmten Gehirnbereich – der Substantianigra des Mittelhirns –Nervenzellen in großer Zahl ab. Die Folge: Der Botenstoff Dopamin wird in nicht mehr ausreichender Menge produziert, es kommt zu neurodegenerativen Erscheinungen wie Muskelzittern, Muskelstarre oder verlangsamten Bewegungen. Die Ursachen für Morbus Parkinson (MP) sind vielfältig. Die meisten Fälle der familiären Parkinson-Erkrankungen werden durch Mutationen im so genannten LRRK2-Gen ausgelöst.Dabei sind zwei Funktionen des vom LRRK2-Gen codierten Proteins von besonderem Interesse: Eine so genannte Kinase- sowie ein GTPase-Aktivität. Beide Proteinaktivitäten haben die Aufmerksamkeit von Forschern auf sich gezogen, die die Ursachen von MP  untersuchen.

Forscher um Professor Hans Schöler am Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin (MPI) in Münster wollen in Zusammenarbeit mit der Dortmunder LeadDiscoveryCenter GmbH (LDC) nun gezielt nach Substanzen suchen, die die negativen Wirkungen von Mutationen des LRRK2-Gens reduzieren. Das Besondere: Die meisten Ansätze bei der Suche nach solchen Wirkstoffen konzentrieren sich auf die Aktivität der Kinase.Die Max-Planck-Forscher nehmen nun jedoch erstmals die GTPase ins Visier.

Die Gründe dafür erläutert Projektleiter Dr. Jared Sterneckert: „Die durch die Mutation im LRRK2-Gen veränderte GTPaseim LRRK2-Protein hat sich als giftig für die Nervenzellen erwiesen.“ Zugleich sorge sie für eine längere Aktivierung des mutierten Gens – mit gravierenden schädlichen Folgen für das Nervengewebe. „Deshalb sind wir der Meinung, dass Substanzen, die die Aktivierung der GTPase hemmen, ein wichtiger erster Schritt sind, um die Behandlung von Parkinson-Patienten zu verbessern“, sagt Sterneckert. Und noch ein weiterer Grund spricht aus Sterneckerts Sicht für eine therapeutische Beeinflussung der GTPase: „Die mutierte GTPase regt auch die Funktion der schädlichenKinasen an, gegen die bereits Wirkstoffe gesucht werden. Wenn es uns gelingt, Therapeutika gegen die GTPase-Aktivierung zu finden, schränken wir gleichzeitig die Kinase-Aktivitäten ein.“

Für die jetzt beginnenden Untersuchungen hat die Zusammenarbeit mit dem Wirkstoffforschungs-Unternehmen LDC große Bedeutung. „Wir werden unsere Substanzbibliotheken systematisch auf Wirkstoffe prüfen, die die Aktivierung der GTPase gezielt hemmen“, erläutert Geschäftsführer, Dr. Bert Klebl. Dass diese Kooperation die Erfolgsaussichten bei der Suche nach neuen Wirkstoffen erheblich vergrößert,sind sich Schöler und Sterneckert sicher: „Im nächsten Schritt können solche Moleküle dann an Zellkulturen getestet und später zu Therapeutika weiter entwickelt werden“, so Sterneckert.

Kontakte
Max Planck Institut für Molekulare Biomedizin
Dr. Jared Sterneckert
Tel: +49 (0)251 70365 199
Email: jsternec@mpi-muenster.mpg.de
Röntgenstraße 20, 48149 Münster
Lead Discovery Center
Dr. Michael Hamacher, Head of Administration
Tel: +49 (0)231 97 42-7000
Email: info@lead-discovery.de
Emil-Figge-Straße 76a, 44227 Dortmund

Hintergrundinformation

Über das MPI
Das Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin erforscht die Entstehung von Zellen, Geweben und Organen. Mithilfe molekular- und zellbiologischer Methoden wollen die Forscher herausfinden, wie Zellen Informationen austauschen, welche Moleküle ihr Verhalten steuern und welche Fehler im Dialog der Zellen dazu führen, dass Krankheiten entstehen. Das Institut widmet sich drei Arbeitsgebieten, die eng mit einander verknüpft sind. Ein Thema des Instituts ist die Stammzellforschung. Untersucht wird, wie sich Stammzellen gewinnen und möglicherweise zur Behandlung von Krankheiten einsetzen lassen. Ein anderes Forschungsgebiet sind Entzündungsvorgänge, z.B. mit dem Ziel, Auswirkungen der Sepsis in den Griff zu bekommen. Das dritte Forschungsthema ist Blutgefäßwachstum, um neue Ziele für die Entwicklung von Therapien zu identifizieren – in vielen Erkrankungen spielen Blutgefäße eine wichtige Rolle.
Über das LDC
Die Lead Discovery Center GmbH (LDC) wurde von Max-Planck-Innovation und der Max-Planck- Gesellschaft gegründet, um das Potenzial exzellenter Grundlagenforschung besser zu nutzen. Das Ziel ist es, aussichtsreiche Forschungsprojekte professionell in die Entwicklung neuer Medikamente zu überführen.
Mit einem Team aus erfahrenen Wissenschaftlern, Arzneimittelentwicklern und Projektmanagern
bietet das LDC alle Leistungen im Bereich Drug Discovery – vom Target (biologische Zielstruktur) bis zum Lead (chemische Leitstruktur) – gemäß höchsten Industriestandards. Als unabhängiges, kommerziell orientiertes Unternehmen arbeitet das LDC an der Schnittstelle zwischen Forschung und Anwendung. Schwerpunkt ist die Auffindung neuer Wirkstoffe, insbesondere sogenannter  niedermolekularer chemischer Substanzen. Dabei arbeitet das LDC eng mit Forschungseinrichtungen, Universitäten und der Industrie zusammen: Es nimmt aussichtsreiche Forschungsprojekte in frühen Entwicklungsstadien auf und entwickelt sie gemeinsam mit seinen Partner weiter zu pharmazeutischen Wirkstoffen, die in Tierstudien bereits den „Proof-of-Concept“ erbringen und somit auf eine enorme Nachfrage seitens der Industrie treffen.
Über die Michael J. Fox Foundation
Die Michael J. Fox Foundationist die weltweit größte, private Stiftung zur Förderung der Parkinson-Forschung. Ihr Ziel ist es, die Entwicklung einer Heilung der Krankheit zu beschleunigen und aktuelle Therapiemöglichkeiten zu verbessern. Die Stiftung verfolgt ihre Ziele durch intensive Förderung exzellenter Forschung, gepaart mit aktiver Einbindung von Wissenschaftlern, Parkinson-Patienten, Persönlichkeiten aus der Wirtschaft, Teilnehmern an klinischen Studien, Spendern und Freiwilligen. Zusätzlich zur Förderung der Forschung mit bisher 238 Millionen US-Dollar, hat die Stiftung die Wege in Richtung Heilung von Parkinson grundsätzlich geändert. Im Zentrum der weltweiten Parkinson-Forschung operierend war es ihr möglich, ganz neue Kollaborationen zwischen Wirtschaft, akademischer  und öffentlich finanzierter Forschung zu initiieren, die öffentliche Wahrnehmung von Parkinson zu verbessern und  eine weltweite Freiwilligen-Initiative zu koordinieren.

Mittwoch, der 29. Juni 2011
Ruhr Konsortium erhält 3,6 Mio. Euro Förderung zur Entwicklung von Wirkstoffen gegen Krebs und Stoffwechselerkrankungen
PDF herunterladen

Ruhr Konsortium erhält 3,6 Mio. Euro Förderung zur Entwicklung von Wirkstoffen gegen Krebs und Stoffwechselerkrankungen

BIO.NRW fördert aus Wissenschaft und Wirtschaft für herausragende Projekte in der Biotechnologie

mehr

Juni 2011, Dortmund ­ Ein Konsortium aus Dortmunder Unternehmen und Forschungsinstituten
sowie der Universität Duisburg­Essen hat sich zum Ziel gesetzt, auf der Basis von Naturstoffen neue
potente Wirkstoffe zur Bekämpfung von Krebs und Stoffwechselerkrankungen zu entdecken.

Das Forschungsvorhaben wurde von der Lead Discovery Center GmbH und der Intermed Discovery
GmbH initiiert und trägt den Namen „Drug Discovery Engine based on natural products“ (DDE).
Es wurde jetzt als einer der Gewinner des Wettbewerbs Bio.NRW „Die besten Ideen für innovative
Biotechnologie“ ausgezeichnet und wird über die kommenden drei Jahre durch das Ministerium für
Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein­Westfalen mit rund € 3,6 Mio.
gefördert. Diese Fördermaßnahme wird durch das EU Ziel2­Programm kofinanziert. Im Fokus dieser
zweiten Wettbewerbsrunde standen Projektideen an der Schnittstelle von Biotechnologie und
molekularer Medizin.

Zum Gewinnerkonsortium gehören:
­  Lead Discovery Center GmbH (LDC), Dortmund
­  Intermed Discovery GmbH (IMD), Dortmund
­  Taros Chemicals GmbH & Co KG, Dortmund
­  Leibnitz­Institut für Analytische Wissenschaften e.V. (ISAS), Dortmund
­  Max­Planck­Institut für molekulare Physiologie, Dortmund
­  Westdeutsches Tumorzentrum der Universität Duisburg­Essen

Zentrales Element des DDE Projekts ist eine umfassende Datenbank zu einer der weltweit größten
Naturstoffsammlungen. Nach gemeinsam definierten Kriterien wird IMD ausgewählte Substanzen
daraus für das Projekt zur Verfügung stellen. Die Partner werden diese auf ihre mögliche Eignung als
Wirkstoff hin untersuchen und gegebenenfalls bis zur Stufe eines präklinischen Kandidaten weiter
entwickeln. Dabei werden sie verschiedene Modelle und Technologien nutzen, um besser zu
verstehen, wie die untersuchten Substanzen auf molekularer Ebene wirken und den
Krankheitsverlauf beeinflussen könnten. Ferner wollen die Partner geeignete Biomarker zur
Vorhersage der Wirksamkeit der neuen Substanzen identifizieren.
Substanzen, die als aussichtsreiche Arzneimittelkandidaten aus dem DDE­Projekt hervorgehen, sollen
zur professionellen klinischen Entwicklung an die pharmazeutische Industrie lizenziert werden.
Eine besondere Stärke der DDE ist die hochqualifizierte Zusammensetzung des Konsortiums. Alle
relevanten Aufgaben im Bereich der Wirkstofffindung, von der Grundlagenforschung bis hin zur
Nominierung von Entwicklungskandidaten, können von den Projektpartnern innerhalb von NRW
eigenständig bewältigt werden. Das Projekt führt die Spezialisten in den Bereichen Naturstoffe,
Synthese, Proteomics, Pharmakologie, Medizinalchemie, Wirkstoffforschung, Onkologie und
metabolische Erkrankungen erstmals synergistisch zu einer vollständigen Wertschöpfungskette
zusammen. Die räumliche Nähe der beteiligten Partner ermöglicht eine multilaterale und effiziente
Zusammenarbeit mit intensivem Austausch. Seite 2 von 3

Das DDE Projekt bündelt die vorhandenen Kräfte in den Bereichen Biotechnologie und molekularer
Medizin im Ruhrgebiet zu einem neuen Cluster und setzt damit einen deutlichen Impuls für die
Biotechnologie­Landschaft in NRW.

Kontakt
Konsortialführer des DDE, Lead Discovery Center GmbH
Dr. Michael Hamacher, Head of Administration
Tel: +49 (0)231 97 42­7000, Email: info@lead­discovery.de
Emil­Figge­Straße 76a, 44227 Dortmund

Hintergrundinformation

Über das LDC
Die Lead Discovery Center GmbH (LDC) wurde von Max­Planck­Innovation und der Max­Planck­
Gesellschaft gegründet, um das Potenzial exzellenter Grundlagenforschung besser zu nutzen. Das Ziel
ist es, als Schnittstelle zwischen Akademie und Industrie aussichtsreiche Forschungsprojekte
professionell in die Entwicklung neuer Medikamente zu überführen. Mit einem Team aus erfahrenen
Wissenschaftlern, Arzneimittelentwicklern und Projektmanagern bietet das LDC alle Leistungen im
Bereich Drug Discovery – vom Target (biologische Zielstruktur) bis zum Lead (chemische Leitstruktur)
– gemäß höchsten Industriestandards.

Über IMD
Die InterMed Discovery GmbH (IMD) ist als Management­Buy­Out aus der Naturstoffforschung der
Bayer Healthcare AG hervorgegangen und wurde 2006 gegründet. IMD hat es sich zum Ziel gesetzt,
funktionale Wirksubstanzen, inkl. der Haltbarkeit verlängernde Stoffe, für die Nahrungsmittel­, die
Kosmetik­ und die pharmazeutische Industrie zu entdecken, dafür Schutzrechte zu erarbeiten und
diese zu vermarkten. IMD bearbeitet dabei eigene Projekt­ und Produktportfolios und unterhält R&D­
Partnerschaften mit strategischen Partnern  der Nahrungsmittel­ und Kosmetikindustrie sowie deren
Zulieferern. Die IMD beschäftigt sich darüber hinaus mit der Suche nach neuen
Geschmacksmodulatoren, was sie zusammen mit der Firma AXXAM Spa. über die Ausgründung IMAX
Discovery GmbH betreibt.

Über die Taros Chemicals GmbH
Taros Chemicals GmbH & Co KG ist ein Anbieter von Dienstleistungen im Bereich der organischen
und metallorganischen Synthesechemie. Dabei erstreckt sich das Angebot auf Auftragssynthese und
Auftragsforschung, das sich vornehmlich an Unternehmen der Pharma­ und Chemieindustrie richtet.
Aufgrund der langjährigen Präsenz auf dem Markt und der Vielzahl an bewältigten unterschiedlichen
Themen kann auf einen großen Erfahrungsschatz in den verschiedensten Feldern der organischen
Chemie zurückgegriffen werden.

Über das ISAS
Das ISAS ist ein unabhängiges Forschungsinstitut für physikalisch­chemische Analytik mit
Schwerpunkten in der Bioanalytik, Materialanalytik und Spektroskopie. Das Institut erarbeitet
analytische Problemlösungen und entwickelt oder verbessert Messprinzipien und ­verfahren,
analytische Techniken, Methoden und Geräte. Die Forschungs­ und Entwicklungsprojekte des ISAS
sind auf Anwendungen in den Lebens­ und Materialwissenschaften ausgerichtet. Das Institut vereint
Experten der verschiedensten Bereiche unter einem Dach: Physiker, Chemiker, Biologen und
Ingenieure.
Über das MPI
Das Max­Planck­Institut (MPI) für molekulare Physiologie ist eine von 80 Forschungseinrichtungen
der Max­Planck­Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. (MPG), deren Schwerpunkt die
Grundlagenforschung, also das Streben nach neuen Erkenntnissen, ist. Im Mittelpunkt der
Forschungsarbeiten im MPI in Dortmund stehen Untersuchungen zu molekularen Prozessen in Zellen
und im Körper, sowie Arbeiten an der Entwicklung von kleinen biologisch aktiven Molekülen, die sich
zur gezielten Modulation von Zellprozessen im Organismus einsetzen lassen. Die Qualität der
Arbeiten zeigt sich in der großen Zahl der Veröffentlichungen in international anerkannten
Zeitschriften.
Über das Westdeutsche Tumorzentrum
Das  Westdeutsche  Tumorzentrum  am  Universitätsklinikum  Essen  ist  das  einzige  Onkologische
Spitzenzentrum  der  Metropolregion  Ruhr,  in  dem  Patientenversorgung  auf  höchstem  Niveau,
Forschung, Lehre und Weiterbildung umfassend angeboten werden (www.wtz­essen.de). Derzeit gibt
es  in  Deutschland  11  onkologische  Spitzenzentren,  die  durch  die  Deutsche  Krebshilfe  in  einem
internationalen  Begutachtungsverfahren  ausgewählt  wurden.  Ein  besonderer  Schwerpunkt  des
Westdeutschen  Tumorzentrums  liegt  in  der  Entwicklung  und  wissenschaftlich  kontrollierten
Anwendung  neuer  Therapien  zur  Verbesserung  der  Behandlungsmöglichkeiten  von
Krebserkrankungen.

Dienstag, der 28. Juni 2011
Lead Discovery Center schließt Partnerschaft mit dem kanadischen Centre for Drug Research & Development zur Entwicklung neuer Therapieansätze
PDF herunterladen

Lead Discovery Center schließt Partnerschaft mit dem kanadischen Centre for Drug Research & Development zur Entwicklung neuer Therapieansätze

mehr

Canada’s Centre for Drug Research and Development and Germany’s Lead Discovery Center
Enter into a Partnership to Support the Development of Novel Medicines
DORTMUND, Germany; and VANCOUVER, Canada – June 28, 2011:  The Centre for Drug Research and Development (CDRD) and the Lead Discovery Center GmbH (LDC), two leading drug discovery and development centres supporting the commercialization of research from academic institutions across Canada , from select global partners, and from Germany’s Max Planck Institutes, today announced they have signed a Partnership Agreement to enable joint development of promising innovations from their broad networks. The agreement includes sharing infrastructure and expertise from LDC’s and CDRD’s powerful drug development platforms in order to support the organizations‘ shared objective of successfully translating basic research into high-quality commercial opportunities  – and ultimately into new medicines that will benefit patients around the world.

Both CDRD and LDC were established in response to the recognition that it has become more and more difficult in recent years to commercialize academic health research. CDRD and LDC therefore utilize their own state-of-the-art facilities and highly-specialized business and scientific expertise as well as their broader research networks to advance innovative drug discovery projects from their affiliated research institutions to a point where they become viable investment opportunities for the private sector. In doing so, they successfully bridge the innovation and commercialization gap between academia and industry.

Karimah Es Sabar, Senior Vice President, Business & Strategic Affairs at CDRD commented, „At CDRD, we recognize that achieving our vision of transforming the culture of scientific innovation and commercialization impacting human health requires partnerships between industry and academia on a global scale. We are therefore extremely pleased to be able to expand our international alliances by establishing this formal working relationship with a world-class and highly-respected organization such as LDC. By adding LDC as an important and accomplished international partner, we are taking another step toward realizing CDRD’s mission of transforming scientific innovation into commercial opportunities globally.“

„The collaboration between LDC and CDRD will bring new expertise and tools to the already strong Max Planck network that we work with“, said Co-CEO Bert Klebl of LDC. „There are very few organizations in the world that can truly take an early basic research idea and effectively translate it into a technology that will capture the attention of industry and venture capital companies. With CDRD, we have a partner that has developed impressive expertise in drug development and a strong network of partners that we can now count on to further accelerate our own in-house relationships and expertise. We see this as an important trans-atlantic partnership that could form the foundation of a broader, global alliance of leading drug discovery and development centres.“
About CDRD
The Centre for Drug Research and Development (CDRD) (www.cdrd.ca), a not-for-profit public-private organization based in Vancouver, Canada, provides drug development expertise and infrastructure to enable researchers from leading academic and health research institutions to advance promising, early-stage drug candidates.  The Government of Canada’s Networks of Centres of Excellence program has recognized CDRD as a Centre of Excellence in Commercialization in Research (CECR). CDRD currently has an existing portfolio of close to 80 supported projects generated from its network of 20+ affiliated research institutions. These institutions represent billions invested in health-related research every year, and CDRD plays a pivotal role in translating that research into commercial products and economic returns including new jobs for British Columbia and Canada.  For more information please visit www.cdrd.ca

About LDC
The Lead Discovery Center (LDC), a limited liability company based in Dortmund, Germany, was jointly developed by Max Planck Innovation and the Max Planck Society as a novel approach to advance findings from excellent basic research into the development of medicines.

With a world-class team of drug discovery experts and seasoned managers, the LDC offers the full scope of drug discovery services – from target to lead – according to the highest industry standards. As an independent enterprise with an entrepreneurial outlook, it is positioned as a translational drug discovery center specialized in small molecule drug discovery. LDC collaborates with research institutions and universities as well as with industry. The aim is to transform promising and early-stage projects into pharmaceutical leads that reach initial proof-of-concept in animals and that meet the increasing need for novel therapeutic agents.
www.lead-discovery.de
###
For additional information, please contact:

Barry Gee
Director, Communications
Centre for Drug Research and Development
(604) 221-7750 x 223
bgee@cdrd.ca

Thomas Hegendoerfer
Head of Business Development
Lead Discovery Center
+49 (0)231 97 42-7000
info@lead-discovery.de

Montag, der 18. April 2011
Lizenzabkommen zwischen dem Lead Discovery Center und Bayer zur Weiterentwicklung einer Leitstruktur.
PDF herunterladen

Lizenzabkommen zwischen dem Lead Discovery Center und Bayer zur Weiterentwicklung einer Leitstruktur.

Auslizenzierung der ersten am Lead Discovery Center entwickelten Leitstruktur zur weiteren Entwicklung in der Krebstherapie.

mehr

15. April 2011, Dortmund — Die Lead Discovery Center GmbH (LDC) in Dortmund, eine Ausgründung der Max-Planck-Innovation GmbH (MI) in München, mit Expertise in der pharmazeutischen Wirkstoffforschung im Bereich niedermolekularer Substanzen, hat ihre erste Leitstruktur erfolgreich an einen Pharmapartner auslizenziert. Der Lizenznehmer, die Bayer Schering Pharma AG (Bayer HealthCare Pharmaceuticals), erhält eine weltweite, exklusive Lizenz an den generierten Schutzrechten und dem Know-How. Bayer HealthCare Pharmaceuticals wird die Leitstruktur im Bereich der Onkologie mit dem Ziel weiter entwickeln, ein Produkt in die klinische Entwicklung und zur Marktreife zu bringen.

Die auslizenzierte Leitstruktur gehört zu einer Reihe neuartiger, hochselektiver Kinase-Inhibitoren, die durch das LDC im Rahmen einer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Max-Planck-Förderstiftung geförderten Kooperation entwickelt wurden. Bei der Entstehung dieses Projekts waren neben dem LDC in Dortmund auch Arbeitsgruppen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (Prof. Dr. Michael Meisterernst) und des Max-Planck-Instituts für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg (Dr. Gerhard Mittler) beteiligt.

Kinasen spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulation zellulärer Prozesse wie Wachstum, Stoffwechsel und Differenzierung. Für die Entwicklung neuer Medikamente haben sie deshalb eine zentrale Bedeutung gewonnen, insbesondere im Bereich der Onkologie. „Unsere Leitstruktur inhibiert sehr selektiv und wirksam eine Kinase, für die eine Rolle in verschiedenen medizinischen Indikationen bekannt ist. Die in mehreren Tiermodellen gezeigte Aktivität bestätigt die Eigenschaften und Qualität der Leitstruktur, die damit ein großes Potenzial für die weitere Entwicklung als mögliche neue Therapieoption besitzt“, so Dr. Peter Nussbaumer einer der beiden Geschäftsführer des LDC. „Die Lizenzpartnerschaft zwischen dem LDC und Bayer HealthCare Pharmaceuticals bietet optimale Bedingungen, um unsere Arbeitsergebnisse rasch in die Anwendung zu überführen“, fügt der andere Geschäftsführer am LDC, Dr. Bert Klebl, an.

Die Lizenzvereinbarung beinhaltet eine signifikante Vorabzahlung bei Vertragsunterschrift. Das LDC hat außerdem Anspruch auf weitere zukünftige, entwicklungsabhängige Meilensteinzahlungen in Höhe von bis zu 82,5 Millionen Euro und umsatzabhängige Meilensteinzahlungen in Höhe von bis zu 55 Millionen Euro sowie Lizenzgebühren an potenziellen Produktverkäufen.

„Wir freuen uns sehr auf die Weiterentwicklung der Leitstruktur gerade durch Bayer HealthCare Pharmaceuticals, dem größten deutschen Pharmaunternehmen, das einen ausgeprägten Fokus im Bereich der Entwicklung innovativer Krebstherapien besitzt. Dieser Lizenzvertrag demonstriert, dass die am LDC angestrebten hohen Qualitätsstandards auch erreicht werden können und diese Leitstrukturen attraktive Lizenzgegenstände für Pharma darstellen.“, ergänzt Dr. Dieter Link, Lizenzmanager bei der Max-Planck-Innovation GmbH.“ Das Ziel des LDCs als translationales Forschungsunternehmen ist es, die Ergebnisse exzellenter akademischer Grundlagenforschung in die industrielle Anwendung und somit in die Entwicklung neuer Medikamente zu übertragen. Die erste Lizenzierung einer Leitstruktur bestätigt das Konzept des LDCs eindrucksvoll und ist ein wichtiger Meilenstein für das LDC.“

Donnerstag, der 20. Januar 2011
Das Lead Discovery Center und Merck KGaA unterzeichnen Kooperation zur Entwicklung neuer Wirkstoffe gegen Krebs
PDF herunterladen

Das Lead Discovery Center und Merck KGaA unterzeichnen Kooperation zur Entwicklung neuer Wirkstoffe gegen Krebs

Forschungskooperation wird das Potenzial von Kinase-Inhibitoren für die zukünftige Behandlung von Krebserkrankungen nutzen

mehr

Das Lead Discovery Center und Merck KGaA unterzeichnen Kooperation zur Entwicklung neuer Wirkstoffe gegen Krebs

Forschungskooperation wird das Potenzial von Kinase-Inhibitoren für die zukünftige Be-handlung von Krebserkrankungen nutzen

20. Januar 2011, Dortmund — Die Lead Discovery Center GmbH (LDC), eine Ausgründung der Max-Planck-Innovation GmbH mit Expertise in der pharmazeutischen Wirkstoffforschung im Bereich niedermolekulare Substanzen, hat ein Kooperationsabkommen mit der Merck KGaA unterzeichnet, um neue Kinase-Inhibitoren zur Behandlung von Krebs zu entwickeln.

Die Kooperation wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der BioPharma Initiative zur Stärkung der pharmazeutischen Wertschöpfungskette in Deutsch-land unterstützt.

Grundlage bildet eine innovative Kinase-Technologie, die am Chemical Genomics Centre der Max-Planck-Gesellschaft (CGC, Dortmund) entwickelt wurde. Gemeinsam wollen Merck Serono, ein Sparte der Merck KGaA, und das LDC diese Plattform nutzen, um inhibitorische Wirkstoffe gegen mindestens eine definierte Kinase zu identifizieren und diese über die verschiedenen Stufen der frühen Wirkstoffentwicklung bis zur pharmazeutischen Leitstruktur weiter zu entwi-ckeln.

Kinasen spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulation zellulärer Prozesse wie Wachstum, Stoffwechsel und Differenzierung. Für die Entwicklung neuer Medikamente haben sie deshalb eine zentrale Bedeutung gewonnen, insbesondere im Bereich der Onkologie. „Mit Hilfe unserer patentgeschützten Technologie können wir neuartige, sogenannte allosterische Kinase-Inhibitoren identifizieren, die aller Voraussicht nach eine verbesserte Wirksamkeit und Se-lektivität zeigen werden,“ so Prof. Dr. Daniel Rauh, Gruppenleiter am CGC. „Durch die Partnerschaft zwischen dem LDC und Merck Serono haben wir die einmalige Chance, unsere Arbeit in die Anwendung zu überführen.“

Im Rahmen ihrer Vereinbarung werden das LDC und Merck Serono eng zusammen arbeiten, wobei jede Seite ihre spezifische Expertise und Infrastruktur sowie eigene Ressourcen in den Bereichen Assay-Entwicklung, Screening, Medizinalchemie und Pharmakologie in das Projekt einbringt.

„Wir freuen uns über die Vereinbarung mit dem LDC und glauben, dass diese Kooperation bes-te Aussichten hat, eine Basis für die Entwicklung weiterer Behandlungsmöglichkeiten in der Onkologie zu schaffen“, sagt Dr. Bernhard Kirschbaum, Executive Vice President, Research and Development, bei Merck Serono.

„Merck Serono ist einer der führenden Arzneimittelentwickler und wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit“, ergänzt Dr. Bert Klebl, Geschäftsführer am LDC. „Die Allianz ist ein wichtiger Meilenstein für das LDC und ein wegweisendes Modell für effiziente und professionelle Zu-sammenarbeit zwischen Forschung und Industrie. Sie bestätigt das Konzept des LDC als Translationales Forschungszentrum mit dem Ziel, die Ergebnisse exzellenter akademischer Grundlagenforschung in die industrielle Anwendung und somit in die Entwicklung neuer Medi-kamente zu übertragen.“ ###

Kontakte

Kontakt für das Lead Discovery Center
Thomas Hegendörfer, Head of Business Development
Tel: +49 (0)231 97 42-7000, Email: info@lead-discovery.de
Emil-Figge-Straße 76a, 44227 Dortmund

Kontakt für das Chemical Genomics Center
Prof. Dr. Daniel Rauh
Tel: +49 (0)231 9742 6480, Email: daniel.rauh@cgc.mpg.de
Otto-Hahn-Str. 15, 44227 Dortmund

###

Hintergrundinfo

Über das LDC
Die Lead Discovery Center GmbH (LDC) wurde von Max-Planck-Innovation und der Max-Planck-Gesellschaft gegründet, um das Potenzial exzellenter Grundlagenforschung besser zu nutzen. Das Ziel ist es, aussichtsreiche Forschungsprojekte professionell in die Entwicklung neuer Medikamente zu überführen. Mit einem Team aus erfahrenen Wissenschaftlern, Arzneimittelentwicklern und Projektmanagern bietet das LDC alle Leistungen im Bereich Drug Discovery – vom Target (biologische Zielstruktur) bis zum Lead (chemische Leitstruktur) – gemäß höchsten Industriestandards. Als unabhängiges, kommerziell orientiertes Unternehmen arbeitet das LDC an der Schnittstelle zwischen Forschung und Anwendung. Schwerpunkt ist die Auffindung neuer Wirkstoffe, insbesondere sogenannter niedermolekularer chemischer Substanzen. Dabei arbeitet das LDC eng mit Forschungseinrichtungen, Universitäten und der Industrie zusammen: Es nimmt aussichtsreiche Forschungsprojekte in frühen Entwicklungsstadien auf und entwickelt sie gemeinsam mit seinen Partner weiter zu pharmazeutischen Wirkstoffen, die in Tierstudien bereits den „Proof-of-Concept“ erbringen und somit auf eine enorme Nachfrage seitens der Industrie treffen.

Das LDC bildet den Kern des Discovery & Development Centers (DDC), des Gewinners des „BioPharma – Strategiewettbewerbs für die Medizin der Zukunft“, eines Förderprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Über das CGC
Das Chemical Genomics Centre ist eine Initiative der Max-Planck-Gesellschaft in Kooperation mit vier Unternehmen. Es steht für hochqualitative Forschung und effiziente Zusammenarbeit zwischen Max-Planck-Forschung und der Industrie. Wesentliches Element der Strategie des CGC ist die Verknüpfung chemischer und biologischer Expertise. Am CGC werden niedermolekulare Wirkstoffe entwickelt, die durch ihre Bindung an Proteine deren Funktion beeinflussen und dadurch die zellbiologische Erforschung biologischer Systeme und ein besseres Verständnis der Funktion von Genprodukten erlauben.

Über die BioPharma Initiative
Der deutschlandweite „BioPharma – Strategiewettbewerb für die Medizin der Zukunft“ ist ein wesentli-ches Element der „Pharma-Initiative für Deutschland“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Der Strategiewettbewerb will innovative Partnerschaften zwischen akademischer Forschung, Biotech- und Pharmaunternehmen unterstützen, um die Arzneimittelentwicklung in Deutschland zu stärken.