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Donnerstag, der 25. April 2024
Norwegisches Start-up KinSea gibt ersten Abschluss ihrer Seed-Finanzierungsrunde bekannt
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Norwegisches Start-up KinSea gibt ersten Abschluss ihrer Seed-Finanzierungsrunde bekannt
  • Investitionen von KHAN Technology Transfer Fund I und Berners AS
  • Weiterentwicklung von KinSeas Leitprojekt – Entwicklung eines hochpotenten, spezifischen FLT3-Inhibitors zur Behandlung von Akuter Myeloischer Leukämie (AML), der auch behandlungsresistente Mutationen adressiert
  • Kapitalerhöhung bestätigt KinSeas Strategie, das Potenzial bioaktiver mariner Substanzen zur Behandlung von Krebs und anderen Krankheiten zu erschließen, für die dringend neue Therapien benötigt werden
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Tromsø, Norwegen, und Dortmund, Deutschland – 25. April 2024. KinSea Lead Discovery AS, ein biopharmazeutisches Start-up Unternehmen, das marine bioaktive Substanzen zur Behandlung von Krankheiten nutzbar macht, gibt den ersten Abschluss ihrer Seed-Finanzierungsrunde bekannt. Sie umfasst die Kapitaleinlage von KHAN Technology Transfer Fund I (KHAN-I), einem deutschen Life-Science-Venture-Fonds, sowie von Berners AS, einer nordnorwegischen Investmentgesellschaft, die als neuer Investor hinzukommt. Ein Jahr zuvor hatte KinSea bereits ein Wandeldarlehen von KHAN-I erhalten, welches nun in Unternehmensanteile gewandelt wurde.

Mit Hilfe des frischen Kapitals will das Unternehmen sein führendes Projekt in Richtung präklinischer und klinischer Prüfungen voranbringen. Der FLT3-Inhibitor basiert auf einem einzigartigen Naturstoff marinen Ursprungs. Daten aus in vivo Proof-of-Concept Studien zeigten deutliche Überlegenheit gegenüber bisherigen FLT3-Inhibitoren, wie z. B. eine breite Wirksamkeit gegen bekannte medikamentös induzierte und behandlungsresistente FLT3-Mutationen, verbesserte Selektivität und eine außergewöhnlich hohe Potenz. Das Projekt ist aus der erfolgreichen Zusammenarbeit der Gründungspartner Arctic University of Norway (UiT), University of Bergen (UiB), Norinnova, und Lead Discovery Center (LDC) hervorgegangen.

„Wir freuen uns über das Vertrauen und die fortgesetzte Unterstützung von KHAN-I und begrüßen herzlich Berners AS an Bord,“ sagt Jeanette Hammer Andersen, Geschäftsführerin von KinSea. „Dieser erste Abschluss unserer Seedrunde bestätigt das enorme Potenzial unseres Ansatzes. Wir werden alles daransetzen, unsere FLT3-Inhibitoren in die nächste Phase der Arzneimittelentwicklung zu überführen und damit neue Behandlungsmöglichkeiten für AML-Patienten verfügbar zu machen, die besser verträglich und effektiver sind.“

Parallel will KinSea ihre Pipeline schrittweise erweitern und ein Portfolio aussichtsreicher Wirkstoffprojekte aufbauen, basierend auf marinen Naturstoffen aus dem arktischen Ozean.

„Wir freuen uns, unser Engagement für KinSea auszubauen und ihr wegweisendes Vorhaben zur therapeutischen Nutzung mariner Substanzen weiterhin zu unterstützen. Das Team hat im letzten Jahr signifikante Fortschritte erzielt. Wir sind überzeugt, dass sie mit ihrem einzigartigen Ansatz und ihrer herausragenden Kompetenz die Fortentwicklung und Erweiterung der Pipeline vorantreiben und letztlich dazu beitragen werden, das Leben von Patienten zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf dringend benötigte, bessere Behandlungsmöglichkeiten für AML”, kommentiert Bert Klebl, Geschäftsführer des KHAN-I.

Mats Sæverud, Geschäftsführer von Berners AS, fügt hinzu: „Mit KinSea haben wir ein ambitioniertes Start-up gefunden, das Naturstoffe aus dem arktischen Ozean sinnvoll nutzt. Das Team hat eine vorausschauende Vision, bietet skalierbare Lösungen, exzellente Expertise und Fähigkeiten und passt damit sehr gut zu unseren Ambitionen.”

KinSea führt bereits Gespräche mit weiteren Investoren für einen zweiten, finalen Abschluss der Seed-Finanzierung

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Kontakt
Lead Discovery Center GmbH
Otto-Hahn-Straße 15
44227 Dortmund
Deutschland
Telefon: +49 231 97 42 70 00
Mail: pr@lead-discovery.de

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Über KHAN-I

Die KHAN Technology Transfer Fund I GmbH & Co KG (KHAN-I) ist ein Risikofonds für die Frühphase der Biowissenschaften mit einem verwalteten Vermögen von 70 Millionen Euro. Unsere Aufgabe ist es, durch kooperative Partnerschaften mit akademischen Innovatoren in Europa Werte zu schaffen. KHAN-I konzentriert sich auf erstklassige Therapien für attraktive Märkte mit hohem ungedecktem medizinischem Bedarf. Der Fonds wird von der Khanu Management GmbH verwaltet, einem erfahrenen Team von Fachleuten mit nachgewiesener Erfolgsbilanz bei der Entwicklung von Arzneimitteln in der Frühphase, bei akademischen Ausgründungen sowie bei der Lizenzierung von Arzneimitteln und bei Partnerschaften. KHAN-I erhielt eine Investition des Europäischen Investitionsfonds (EIF) mit Unterstützung von InnovFin Equity und mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union im Rahmen der Finanzierungsinstrumente von Horizont 2020 und des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) im Rahmen des Investitionsplans für Europa.

KHAN-I wird auch von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (AWS mit Mitteln des österreichischen Bundesministeriums für Digitales und Wirtschaft und der Österreichischen Stiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung), der Max-Planck-Förderstiftung und der Thyssen’sche Handelsgesellschaft mbH unterstützt. Darüber hinaus unterhält KHAN-I eine bevorzugte Partnerschaft mit der Max-Planck-Gesellschaft e.V.

Weitere Informationen: www.khanu.de

Über Berners AS

Berners AS ist eine neu gegründete, private Investmentgesellschaft mit Sitz in Tromsø, Norwegen. Durch Investitionen und aktive Teilhabe wird Berners zur Entwicklung profitabler und nachhaltiger Unternehmen beitragen, insbesondere im marinen Sektor. Unser Ziel ist es, Marken und Kompetenz-Cluster in Nordnorwegen zu unterstützten. Unsere Investmentstrategie beruht auf unserem Wissen und unserer Liebe zur Küste und dem Meer und den Möglichkeiten, die diese bieten. Berners gehört Triko AS (zu 80%) und Larren Invest AS (zu 20%).

Über Norinnova

Norinnova gehört zu den kompetentesten und erfahrensten Technologietransfer-Agenturen Nordnorwegens. Norinnova vernetzt Forschung, Start-ups, Unternehmen und kommerzielle Akteure, um die Innovationskraft der Region zu entwickeln und zu nutzen. Seit mehr als 30 Jahren arbeitet Norinnova eng mit Wissenschaftlern und führenden Forschungsgemeinschaften in Nordnorwegen zusammen, um das Innovationspotenzial der Region auszuschöpfen. Diese Zusammenarbeit hat dazu beigetragen, neue Unternehmen zu gründen und bestehende durch neue Produkte und Dienstleistungen zu stärken. Norinnova sichert Rechte, hilft, finanzielle Mittel bereitzustellen, analysiert das Marktpotenzial, findet die richtigen Partner und trägt dazu bei, dass Wissenschaftler ihre Produkte und Leistungen auf den Markt bringen können.

Weitere Informationen: www.norinnova.no

Über LDC

Die Lead Discovery Center GmbH wurde 2008 von der Technologietransfer-Organisation Max-Planck-Innovation gegründet, um das Potenzial exzellenter Grundlagenforschung für die Entwicklung neuer, dringend benötigter Medikamente besser zu nutzen. LDC nimmt vielversprechende Projekte aus der akademischen Forschung auf und entwickelt sie typischerweise weiter bis zu pharmazeutischen Leitstrukturen (Proof-of-Concept in Modellsystemen) oder bis zu präklinischen Kandidaten. In enger Zusammenarbeit mit führenden Partnern aus der akademischen Forschung und Industrie entwickelt LDC ein umfangreiches Portfolio an Projekten im Bereich niedermolekularer Wirkstoffe sowie therapeutische Antikörper mit außergewöhnlich hohem medizinischem und kommerziellem Potenzial.

LDC unterhält eine enge Partnerschaft mit der Max-Planck-Gesellschaft und dem KHAN Technology Transfer Fund I (KHAN-I). Es hat weltweit zahlreiche Kooperationen mit verschiedenen Organisationen geschlossen, u.a. AstraZeneca, Bayer, Boehringer Ingelheim, Merck KGaA, Daiichi Sankyo, Qurient, invIOs, Novo Nordisk, Cumulus Oncology, Nodus Oncology, JT Pharmaceuticals, KinSea Lead Discovery AS, HLB Life Science und dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung. Das LDC arbeitet außerdem mit führenden akademischen Wirkstoffforschungszentren und mehreren Investoren zusammen, um Firmengründungen zu unterstützen.

Weitere Informationen: www.lead-discovery.de

Dienstag, der 29. September 2015
LDC und Infinity Pharmaceuticals kooperieren, um innovative Projektideen zur gemeinsamen Entwicklung von Krebsmedikamenten zu identifizieren
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LDC und Infinity Pharmaceuticals kooperieren, um innovative Projektideen zur gemeinsamen Entwicklung von Krebsmedikamenten zu identifizieren

LDC und Infinity Pharmaceuticals, Inc. – Cambridge, USA – werden zusammenarbeiten, um gemeinsam besonders aussichtsreiche Projekte zur Entwicklung von Krebsmedikamenten zu identifizieren. Die Projektvorschläge stammen aus dem Portfolio des LDC und seinem breiten akademischen Netzwerk.

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Dortmund, 29. September 2015 – Die Lead Discovery Center GmbH (LDC) und Infinity Pharmaceuticals, Inc. – Cambridge, USA – werden zusammenarbeiten, um gemeinsam besonders aussichtsreiche Projekte zur Entwicklung von Krebsmedikamenten zu identifizieren. Die Projektvorschläge stammen aus dem Portfolio des LDC und seinem breiten akademischen Netzwerk.

Im Rahmen der Kooperation erhält Infinity Einsicht in Projekte aus der vielfältigen Projektpipeline des LDC sowie in neue Projektideen aus LDCs Forschungsnetzwerk. Dazu zählen führende Universitäten ebenso wie renommierte Institute weltbekannter Forschungsorganisationen Deutschlands, der Max-Planck-Gesellschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft. Der Schwerpunkt der Partnerschaft liegt auf dem Gebiet der Onkologie.

Infinity wird vielversprechende Wirkstoffansätze des LDC evaluieren, um ein oder mehrere Projekte für eine Kooperation oder Lizenznahme zu identifizieren. Zur Weiterentwicklung ausgewählter Projekte stellt das LDC seine Expertise und Ressourcen in der frühen Wirkstoffforschung Infinity zur Verfügung.

„Wir freuen uns sehr, mit Infinity zusammenzuarbeiten. Infinity besitzt beachtliche Kompetenz in der Wirkstoffforschung und -entwicklung und hat bereits ein potenzielles Krebsmedikament in zulassungs¬relevanten klinischen Studien. Damit ist das Unternehmen bestens aufgestellt, um innovative Projekte in der Onkologie bis in die Klinik und letztlich zum Patienten zu bringen”, sagt Dr. Bert Klebl, Geschäftsführer des LDC. „Wir freuen uns außerdem, unser Netzwerk an Kooperationspartnern in die USA auszuweiten. Die Riege unserer Industriepartner in Europa, Asien und jetzt auch in den USA bestätigt das Innovationspotenzial der akademischen Forschung in Deutschland.”

Die Partner werden den Rahmen und die Bedingungen möglicher Kooperationsprojekte individuell verhandeln, um einen optimalen Projektfortschritt und eine faire Verteilung von Investitionen und möglichen Erlösen zu sichern. Alle Einnahmen, die das LDC aus der Kommerzialisierung erzielt, werden mit den jeweiligen akademischen Erfindern und Partner-Instituten geteilt.

„Das LDC teilt unsere Strategie, neue Therapien durch datengetriebene, interdisziplinäre Ansätze zu entwickeln“, so Dr. Vito Palombella, Forschungsvorstand bei Infinity. „Die beeindruckende Erfolgsgeschichte zeigt, was das LDC für die Entwicklung neuer Medikamente für Patienten und die Translation von Forschungsergebnissen in die Praxis leistet. Wir freuen uns, mit dem LDC zusammenzuarbeiten, um die nächste Generation vielversprechender Krebsmedikamente zu identifizieren.“

Donnerstag, der 11. Juni 2015
LDC kooperiert mit Johnson & Johnson Innovation, um akademische Projekte in die Entwicklung neuer Wirkstoffe zu überführen
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LDC kooperiert mit Johnson & Johnson Innovation, um akademische Projekte in die Entwicklung neuer Wirkstoffe zu überführen

LDC und Johnson & Johnson Innovation Ltd. werden kooperieren, um innovative Wirkstoffansätze zu identifizieren und beschleunigt in die Anwendung zu überführen. Der Fokus liegt auf der Behandlung und Prävention von Krankheiten mit hohem medizinischem Bedarf.

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Dortmund, 11. Juni 2015 – Die Lead Discovery Center GmbH (LDC) und Johnson & Johnson Innovation Ltd. werden kooperieren, um innovative Wirkstoffansätze zu identifizieren und beschleunigt in die Anwendung zu überführen. Der Fokus liegt auf der Behandlung und Prävention von Krankheiten mit hohem medizinischem Bedarf.

Die Partner werden über einen Zeitraum von zwei Jahren zusammenarbeiten, um fortlaufend Projektideen mit hohem Potential für die Wirkstoffforschung aus dem erstklassigen akademischen Netzwerk des LDC zu identifizieren. Dazu zählen Institute der Max-Planck-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft sowie eine Vielzahl von Universitäten und Forschungseinrichtungen. Das Team des Johnson & Johnson’s Innovation Centers in London wird vielversprechende Wirkstoffansätze evaluieren, um für ausgewählte Projekte, die den therapeutischen Schwerpunkten des Unternehmens entsprechen, Wirkstoff-Kollaborationen mit dem LDC einzugehen.

 

Aus­sichts­reiche Wirkstoffprojekte aus dem breiten akademischen
Netzwerk von LDC: Gemeinsam mit Johnson & Johnson Innovation
sollen Projekte ausgewählt und am LDC inkubiert werden.

„Durch unser akademisches Netzwerk haben wir Zugang zu einem breiten Spektrum spannender Zielstrukturen, pathobiologischer Mechanismen und neuer therapeutischer Ansätze. Diese bilden die Grundlage für Projektvorschläge mit hohem Innovationspotenzial für die Arzneimittelentwicklung”, sagt Dr. Bert Klebl, Geschäftsführer des LDC. „Zusammen mit Johnson & Johnson Innovation können wir jetzt mehr akademischen Partnern die Möglichkeit bieten, ihre exzellenten Forschungsresultate in Richtung medizinische Anwendung voranzutreiben. Wir freuen uns sehr, unsere Interessen, Kenntnisse und Fähigkeiten mit denen von Johnson & Johnson Innovation zusammenzuführen, um weitere gemeinsame Projekte am LDC auf den Weg zu bringen.“

Für jedes von Johnson & Johnson Innovation ausgewählte Projekt werden die Partner einen Kooperationsvertrag für die Inkubation des Projektes am LDC bis zum jeweils vereinbarten Meilenstein abschließen. Finanzielle Details und Einzelheiten hinsichtlich Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden projektweise vereinbart, so dass Investitionen und mögliche Einnahmen fair zwischen den Partnern verteilt werden. Jegliche Erlöse aus der Kommerzialisierung werden von LDC mit den akademischen Erfindern und Instituten geteilt.

 

Mittwoch, der 3. Juni 2015
LDC und Qurient schließen Lizenzvertrag für neuen Wirkstoff gegen Krebs
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LDC und Qurient schließen Lizenzvertrag für neuen Wirkstoff gegen Krebs

LDC und Qurient Co., Ltd haben ein Lizenzabkommen unterzeichnet, mit dem Qurient die weltweiten, exklusiven Rechte an einer Serie hochselektiver CDK7-Inhibitoren aus dem LDC erhält. Zielindikationen sind Krebs, Entzündungen und virale Infekte. Die Partner werden eng zusammenarbeiten, um das Projekt vom aktuellen Stand einer fortgeschrittenen Leitstruktur bis in die klinische Entwicklung voran zu bringen. Spätestens mit Erreichen des klinischen Wirksamkeitsnachweises, werden sie gemeinsam einen geeigneten Partner für die nachfolgende Lizenzierung und Vermarktung auswählen.

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Start einer breit angelegten Allianz zur Wirkstoffentwicklung

Dortmund und Gyeonggi-do, Südkorea, 3. Juni 2015 – Die Lead Discovery Center GmbH (LDC), eine Ausgründung von Max-Planck-Innovation GmbH, und Qurient Co., Ltd haben ein Lizenzabkommen unterzeichnet, mit dem Qurient die weltweiten, exklusiven Rechte an einer Serie hochselektiver CDK7-Inhibitoren aus dem LDC erhält. Zielindikationen sind Krebs, Entzündungen und virale Infekte. Die Partner werden eng zusammenarbeiten, um das Projekt vom aktuellen Stand einer fortgeschrittenen Leitstruktur bis in die klinische Entwicklung voran zu bringen. Spätestens mit Erreichen des klinischen Wirksamkeitsnachweises, werden sie gemeinsam einen geeigneten Partner für die nachfolgende Lizenzierung und Vermarktung auswählen.

Das LDC erhält eine Vorabzahlung und Meilensteinzahlungen, die mit Erreichen definierter Entwicklungsschritte fällig werden. Außerdem wird Qurient die weitere Entwicklung des gemeinsamen Programms finanzieren.

Dies ist der zweite Lizenzvertrag zwischen dem LDC, Max-Planck-Innovation und Qurient. Zugleich markiert er den Start einer umfangreichen Allianz, mit der die Partner den Erfolg der laufenden Kooperation zur Entwicklung von Axl Kinase-Inhibitoren ausbauen wollen. Sie haben vereinbart, weitere ausgewählte Projekte aus dem LDC-Portfolio im Bereich von Krebs- und Entzündungskrankheiten gemeinsam zu entwickeln. Dabei werden sie über alle Stufen – von der Projektauswahl bis hin zu klinischen Entwicklung und Sublizenzierung – eng zusammenarbeiten. Das LDC wird die frühe Wirkstoffentwicklung und -optimierung leiten und Qurient die präklinische und klinische Entwicklung, typischerweise bis zum Wirksamkeitsnachweis in Patienten.

„Wir freuen uns sehr, mit dem LDC einen Partner zu haben, der unserer Entwicklungspipeline innovative Projekte zuführt”, sagt Dr. Kiyean Nam, Geschäftsführer von Qurient. „Wie das Axl Inhibitor-Programm zeigt, erzielen wir gemeinsam eine außergewöhnlich hohe wissenschaftliche Qualität und operative Spitzenleistungen um Projekte gezielt und effizient voranzutreiben.”

„Diese Partnerschaft mit Qurient ist ein wichtiger Baustein in unser Strategie flexible Möglichkeiten zu schaffen, um den Transfer unserer Leitstrukturen in die biopharmazeutische Entwicklung weiter zu beschleunigen“, sagt Dr. Bert Klebl, Geschäftsführer des LDC. „Qurient verbindet erstklassige Expertise in der Wirkstoffentwicklung mit einem außergewöhnlichen Engagement für innovative Projekte. Zusammen können wir unsere Projekte rasch in die Klinik voranbringen und vom dynamischen Finanzumfeld für Biotech-Firmen in Südkorea profitieren.“

Über das CDK7-Programm

Zyklin-abhängige Kinasen (CDKs) spielen eine wichtige Rolle in der Kontrolle des Zellzyklus und in der Regulation der Transkription und gelten deshalb schon lange als attraktive therapeutische Zielstrukturen. Allerdings hat es sich als schwierig erwiesen, selektive Inhibitoren zu entwickeln, weil das aktive Zentrum von CDKs hochkonserviert ist.

Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Spezifität für CDK7, haben die von LDC entwickelten CDK-Inhibitoren gute Aussichten, diese Hürde zu nehmen. Sowohl in vitro als auch in vivo konnte bereits eine exzellente Wirksamkeit und Selektivität gezeigt werden. Bei LDC’s CDK Inhibitoren handelt es sich um nicht-kovalent bindende pikomolare biochemische Inhibitoren. Diese Eigenschaften könnten sich in ein attraktives therapeutisches Fenster übersetzen lassen und grenzen sie deutlich von einem kürzlich publizierten, kovalent-bindenden CDK-Inhibitor der ersten Generation (auch als Inhibitoren der „super enhancer“ beschrieben) ab.

In zwei aktuellen Publikationen beschreiben das LDC und seine Kooperationspartner das Wirkprinzip ihrer CDK7- Inhibitoren als spezifische transkriptionelle Modulatoren (Kelsö et al. 2014). Aufgrund ihrer transkriptionellen Aktivität können sie nicht nur als wirksames Agens gegen Krebs, sondern möglicherweise auch als sicherer antiviraler Wirkstoff eingesetzt werden (Hutterer et al. 2015).

Das CDK7-Projekt des LDC ist aus einer frühen wissenschaftlichen Kollaboration hervorgegangen. Beteiligt waren führende Forschergruppen von der Westfälischen Wilhelm-Universität Münster (Prof. Dr. Michael Meisterernst) und vom Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg (Dr. Gerhard Mittler). Das LDC hat für dieses Programm großzügige Unterstützung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und von der Max-Planck-Förderstiftung und ihrem Förderer Dr. Klaus Neugebauer erhalten.

Max-Planck-Innovation, die Technologietransfer-Organisation der Max-Planck-Gesellschaft, hat diese Transaktion maßgeblich unterstützt.

 

Über Qurient

Qurient ist eine Risikokapital finanziertes Biotechnologie-Unternehmen und wurde 2009 aus dem Institut Pasteur Korea (IPK) heraus gegründet, um die Kluft zwischen innovativer Wissenschaft und klinischer Entwicklung in Krankheitsfeldern mit hohem Bedarf zu schließen. Qurient agiert als vernetztes F&E Unternehmen mit einem kleinen pharmakologischen Forschungslabor und eigener Expertise im Projektmanagement zur Steuerung externer Entwicklungsaktivitäten. Qurient fokussiert sich auf niedermolekulare Wirkstoffe auf den Gebieten der Onkologie und Entzündungskrankheiten. Das Unternehmen deckt die Entwicklungsschritte von der frühen Wirkstoffentwicklung bis zum klinischen Nachweis der Wirksamkeit (clinical proof-of-concept) ab.

Weitere Informationen: www.qurient.com

Kontakt

Taehwa Chang

T. +82.31.8060 1600

E. tchang@quient.com

Dienstag, der 21. April 2015
Die Patientenorganisation CMTA und das LDC-Tochterunternehmen Affectis starten Kollaboration zur Entwicklung neuer Therapie-möglichkeiten für Morbus Charcot-Marie-Tooth Typ 1A
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Die Patientenorganisation CMTA und das LDC-Tochterunternehmen Affectis starten Kollaboration zur Entwicklung neuer Therapie-möglichkeiten für Morbus Charcot-Marie-Tooth Typ 1A

Die Charcot-Marie-Tooth Association (CMTA), eine amerikanische Patientenorganisation, gibt bekannt, dass es eine Kollaboration mit der Affectis Pharmaceuticals AG eingegangen ist um die Wirksamkeit eines fortgeschrittenen Affectis Wirkstoffes in neurologischen und Verhaltensmodellen für CMT1A zu evaluieren.

Affectis ist ein biopharmazeutisches Unternehmen und seit 2013 ein Tochterunternehmen des LDCs.

Der niedermolekulare P2X7 Antagonisten AFC-5128 wird derzeit gemeinsam von Affectis und LDC weiterentwickelt.

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Dortmund, Germany, 21 April, 2015 – The Charcot-Marie-Tooth Association (CMTA) announced today that it has entered into a collaboration with Affectis Pharmaceuticals AG to evaluate the efficacy of advanced Affectis compounds in neurological and behavioral models of CMT1A.

Affectis is a therapy development company and since 2013 a fully owned subsidiary of the Lead Discovery Center GmbH (LDC), a spin-off of Max Planck Innovation GmbH. The goal of the collaboration is to evaluate the pharmacology of small molecule antagonists of the P2X7 ligand-gated ion channel that are being jointly developed by Affectis and the LDC. P2X7 is an ATP-gated ion channel which is essential for cellular calcium homeostasis, and for the maturation and release of pro-inflammatory cytokines, including interleukin-1beta (IL-1β).

The collaboration’s aim is to demonstrate the potential of P2X7 antagonists that have high potency for the human form of P2X7 and are orally bioavailability in treating CMTA1. Use of such antagonists may impede the development of motor and sensory control defects associated with progression of the disease.

Pre-clinical studies previously demonstrated a likely role for P2X7 over-activity in the pathogenesis of CMT1A (Nobbio et al. (2009) J. Biol.Chem. 284, 23146). An altered calcium homeostasis was observed in Schwann cells from rats that exhibit a CMT1A pathology due to the expression of extra copies of the pmp22 gene; this is hypothesized to lead to the disruption of myelination associated with the disease. The authors further showed that the changes in intracellular calcium coincided with overexpression of the P2X7 ligand-gated ion channel, and that its inhibition leads to myelin repair.

 

Charcot–Marie–Tooth disease Type 1 (CMT1) is rare inherited
disorder of the peripheral nervous system characterised by
progressive and severe demyelination.

 

Patrick Livney, CEO of the CMTA notes: “The association has assembled the scientific and clinical key opinion leaders in CMT disorders and the research tools necessary to validate therapeutic opportunities for their clinical potential. We have set out to engage drug makers to work together with the CMTA to advance new therapeutic approaches to our patients, and our STAR network combines this world class research expertise with an operational capability has been highly enabling to collaborative alliances formed for this purpose. Currently, there are no therapies for the different CMT disorders to halt either the onset or progression of the disease. This Affectis collaboration represents an exciting new opportunity for the CMTA to both de-risk and accelerate development of a novel drug class for the treatment of CMT1A, the most prevalent of the genetic neuropathies.”

 

Affectis CEO Michael Hamacher said of the collaboration: “Our P2X7 lead compounds have excellent pharmacological properties and repeatedly showed efficacy in various animal models. With initiation of the CMT1A studies we see the unique chance to evaluate both the role of P2X7 as well as the potency of the Affectis’ compounds in the Charcot-Marie-Tooth 1A disorder, a demyelinating neuropathy with unmet medical need. We are very much looking forward to the collaboration with the excellent team of experts from the CMTA to jointly progress the P2X7 leads into an effective therapy for Charcot-Marie-Tooth 1A”.

 

About Charcot Marie Tooth Disease Type 1A (CMT1A)

CMT1A is a rare (1:5,000) hereditary motor and sensory demyelinating peripheral neuropathy (also known as Hereditary Motor and Sensory Neuropathy, HMSN) which is caused by an intrachromosomal duplication and consecutive toxic overexpression of the PMP22 gene on chromosome 17. CMT1A is one of the most common inherited peripheral nerve-related disorders passed down through families in an autosomal dominant fashion. CMT1A disease becomes evident in young adulthood and slowly progresses with distally pronounced muscle weakness and numbness. Pain can range from mild to severe. The disease can be highly debilitating with patients becoming wheelchair-bound and is often accompanied by severe cases of neurological pain. There is no known cure for this incapacitating disease.

 

About the Charcot-Marie-Tooth Association

The Charcot-Marie-Tooth Association (CMTA) is a registered 501c3 dedicated to serving an international patient community that suffers from rare and disabling neuropathies of genetic origin. The CMTA directly engages its STAR scientific and clinical research network in the identification, validation and clinical development of therapies for the different Charcot-Marie-Tooth disorders.

 

Contact

Patrick Livney, CEO

Charcot-Marie-Tooth Association

T. +1-312.750.9800

Email: pal@cmtausa.org

Further information at: www.cmtausa.org

 

About Affectis and the LDC

Affectis Pharmaceuticals AG is a pharmaceuticals company that develops novel drugs for the treatment of neurodegenerative and neuroinflammatory diseases. Affectis‘ capabilities in drug discovery and medicinal chemistry allowed the company to develop drugs with innovative mechanisms of action based on pioneering findings in the field of P2X7 receptors. Affectis started operations in January 2004 as a spin-off from the Max Planck Institute of Psychiatry. Since January 2014 Affectis has relocated to Dortmund, Germany, and is now fully owned by and closely collaborates with the Lead Discovery Center GmbH (LDC) to further advance its core asset AFC-5128.

 

LDC was established in 2008 by the technology transfer organization Max Planck Innovation as a novel approach to capitalize on the potential of excellent basic research for the discovery of new therapies for diseases with high medical need. LDC is a translational incubator for innovative academic projects in the field of small molecule drug discovery and has a strong track record in successful industry partnerships with AstraZeneca, Bayer, Merck Serono and Daiichi Sankyo.

 

Contact

Dr. Michael Hamacher, CEO

Affectis Pharmaceuticals AG

T. +49.231.97 42 70 00

Email: hamacher@affectis.de

Further information at: www.affectis.de & www.lead-discovery.de

 

Dienstag, der 14. April 2015
LDC und AstraZeneca erweitern ihre Allianz zur Wirkstoffforschung
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LDC und AstraZeneca erweitern ihre Allianz zur Wirkstoffforschung

Die Lead Discovery Center GmbH (LDC) und AstraZeneca bauen ihre Partnerschaft zur Identifizierung neuer Medikamente zur Behandlung von Krankheiten mit hohem medizinischen Bedarf weiter aus. Die Partner werden für drei zusätzliche Jahre eng zusammenarbeiten, um neue Projekte in der Onkologie und Neurologie sowie in den Bereichen Herz-Kreislauf-, Stoffwechsel-, Atemwegs- und Entzündungskrankheiten voran zu bringen.

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Dortmund, 14. April 2015 – Die Lead Discovery Center GmbH (LDC) und AstraZeneca bauen ihre Partnerschaft zur Identifizierung neuer Medikamente zur Behandlung von Krankheiten mit hohem medizinischen Bedarf weiter aus. Die Partner werden für drei zusätzliche Jahre eng zusammenarbeiten, um neue Projekte in der Onkologie und Neurologie sowie in den Bereichen Herz-Kreislauf-, Stoffwechsel-, Atemwegs- und Entzündungskrankheiten voran zu bringen. AstraZeneca stellt LDC dafür ein erweitertes Set qualitativ hochwertiger Screening-Substanzen zur Verfügung welches die interne Substanzbibliothek des LDC ergänzt.

AstraZeneca und LDC bauen ihre erfolgreiche Partnerschaft
in der Wirkstoffforschung weiter aus.

 

In den vergangenen beiden Jahren hatten die beiden Unternehmen bereits erfolgreich zusammengearbeitet und dabei sechs aussichtsreiche Projekte initiiert, die sich derzeit alle gut entwickeln. Mit dieser erneuten Partnerschaftsvereinbarung etabliert sich das LDC nun als eines von vier führenden translationalen Zentren für Wirkstoffforschung von AstraZeneca.

„Wir freuen uns sehr, unsere Partnerschaft mit AstraZeneca fortzuführen und weiter auszubauen,” sagt Dr. Bert Klebl, Geschäftsführer des LDC. „Der intensive und sehr produktive wissenschaftliche Austausch hat unsere Erwartungen übertroffen und wir freuen uns, diese gut funktionierende Partnerschaft jetzt noch ausweiten zu können. Wir teilen nicht nur unsere Substanzbibliotheken, sondern auch unser Fachwissen, und unsere Expertise hinsichtlich Technologien und Krankheitsfeldern, so dass wir gemeinsame Projekte effektiv auswählen und voranbringen können. Gemeinsam sind wir perfekt aufgestellt, um Ergebnisse aus der akademischen Grundlagenforschung schneller in neue Medikamente zu übertragen.“

„Wir freuen uns, die Partnerschaft mit dem LDC fortzusetzen”, meint Garry Pairaudeau, Head of External Sciences bei AstraZeneca. „Open Innovation ist ein zentrales Element unserer Strategie in der Wirkstoffforschung und wir bauen unser Netzwerk an externen Partnern kontinuierlich aus. Die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit dem LDC ist sehr dynamisch und produktiv, und es ist klar, dass die Wissenschaftler am LDC unsere Werte teilen und sich, ebenso wie wir, sehr dafür engagieren, neue Medikamente für Patienten bereitzustellen, die dringend neue Behandlungsmöglichkeiten benötigen.“

Im Rahmen der Kooperation wird das LDC die gemeinsamen Substanzbibliotheken von mehr als 450.000 Substanzen screenen. Dafür wird ein Portfolio innovativer biologischer Zielstrukturen aus dem breiten Netzwerk akademischer Partnereinrichtungen des LDC ausgewählt, u.a. von Instituten der Max-Planck-Gesellschaft, einer der führenden Grundlagenforschungs-Organisationen Deutschlands. Ein gemeinsamer Lenkungsausschuss von AstraZeneca und dem LDC wird die Zusammenarbeit steuern und die Ergebnisse bewerten. Das LDC wird die aussichtsreichsten Substanzen aufgreifen und bis zum Stadium pharmazeutischer Leitstrukturen mit nachgewiesener Wirksamkeit in Modellsystemen weiteroptimieren. Für Kollaborationsprojekte erhält AstraZeneca ein Erstverhandlungsrecht für den Erwerb einer Lizenz zur weiteren präklinischen und klinischen Entwicklung sowie zur Vermarktung.

Über AstraZeneca
AstraZeneca ist ein globales, innovationsorientiertes biopharmazeutisches Unternehmen mit dem Schwerpunkt auf der Erforschung, Entwicklung und Kommerzialisierung verschreibungspflichtiger Arzneimittel, vorwiegend für Herzkreislauf-, Stoffwechsel-, Atemwegs-, Entzündung-, Autoimmun-, Krebs-, Infektions- und neurologische Erkrankungen. AstraZeneca ist in über 100 Ländern vertreten, und seine innovativen Medikamente werden von Millionen von Patienten in aller Welt benutzt.

Weitere Informationen unter: www.astrazeneca.com

 

Dienstag, der 31. März 2015
LDC und HZI schließen Partnerschaft zur Entwicklung neuer Wirkstoffe gegen multiresistente Krankenhauskeime
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LDC und HZI schließen Partnerschaft zur Entwicklung neuer Wirkstoffe gegen multiresistente Krankenhauskeime

Die Lead Discovery Center GmbH (LDC) und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) werden eng zusammenarbeiten, um neue Wirkstoffkandidaten gegen „Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus“ (MRSA) zu identifizieren und zu optimieren.

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Dortmund, 31. März 2015 – Die Lead Discovery Center GmbH (LDC) und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) werden eng zusammenarbeiten, um neue Wirkstoffkandidaten gegen „Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus“ (MRSA) zu identifizieren und zu optimieren.

MRSA sind gegen mehrere traditionelle Breitband-Antibiotika resistent und gelten deshalb weltweit als ernsthafte Bedrohung, vor allem in Krankenhäusern und Altenheimen. Gerade bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem führen sie häufig zu schwerwiegenden Erkrankungen, langen Krankenhausaufenthalten und in einigen Fällen zum Tod. Allein in Deutschland schätzen Experten auf Grundlage der Daten des Krankenhaus-Infektions-Surveillance-Systems (KISS) die Zahl der MRSA-Infektionen in Krankenhäusern auf ca. 14.000 pro Jahr. Bis zu 2.000 Patienten sterben an den Folgen dieser Infektionen pro Jahr.

 

©HZI/Rohde

Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus ist einer der häufigsten und gefährlichsten Krankenhauskeime

Das LDC und das HZI werden ihre Kompetenzen bündeln, um einen neuen Ansatz aus dem HZI zur Bekämpfung von MRSA gemeinsam voranzubringen. Ihr Ziel besteht darin, einen Wirkstoff zu identifizieren, der den Ausbruch der Erkrankung effektiv blockiert, ohne jedoch die Keime abzutöten. „Diese Strategie hat zwei wesentliche Vorteile gegenüber traditionellen Antibiotika“, erläutert Prof. Mark Brönstrup, Leiter der Abteilung Chemische Biologie am HZI. „Zum einen vermeiden wir so einen weiteren Selektionsdruck, der notgedrungen zur Entwicklung neuer Resistenzen führen würde. Zum anderen wäre solch ein Wirkstoff besser verträglich, weil er die natürliche bakterielle Flora schont.“

Die therapeutische Zielstruktur, die im Rahmen des gemeinsamen Projektes adressiert wird, wurde am HZI bereits validiert. Ein Wirkstoff gegen dieses Protein hat das Potenzial, eine zentrale Angriffsstrategie von S.aureus lahmzulegen. In der ersten Projektphase wird das LDC in eigenen und vom HZI beigesteuerten Substanzbibliotheken nach Wirkstoffen suchen, die diese Struktur selektiv blockieren. Identifizierte Hit-Substanzen werden zunächst bezüglich Wirkstärke, Selektivität und pharmakologischer Eigenschaften charakterisiert und in einer zweiten Projektphase vom LDC gezielt weiter optimiert. Das HZI überprüft die Wirkstoffkandidaten parallel auf ihre Wirksamkeit gegen MRSA in einer Reihe von biologischen Modellsystemen.

„In dieser Kooperation liegt hohes Potenzial“, so Dr. Bert Klebl, Geschäftsführer des LDC. „Durch die Bündelung unserer Kompetenzen, Erfahrungen und Substanzbibliotheken haben wir beste Aussichten, am Ende tatsächlich Wirkstoffkandidaten, sogenannte Leads, in Händen zu halten, die für globale Pharmapartner hoch attraktiv sind und direkt in die pharmazeutische Wirkstoffentwicklung überführt werden können. So können wir gemeinsam einen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung resistenter Keime leisten.“

Dies ist das zweite Kooperationsprojekt, das das LDC zusammen mit einer Einrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft durchführt. Das erste wurde Ende des vergangenen Jahres auf dem Gebiet der Onkologie gestartet. Finanziell werden beide Projekte vom Helmholtz-Validierungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft unterstützt. Für das aktuelle Projekt stellt zudem das HZI Mittel bereit.

Über das HZI

Am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) untersuchen Wissenschaftler die Mechanismen von Infektionen und ihrer Abwehr. Was Bakterien oder Viren zu Krankheitserregern macht: Das zu verstehen soll den Schlüssel zur Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe liefern. Am seinem Standort in Braunschweig-Stöckheim blickt das Zentrum auf eine jahrzehntelange Historie zurück. Bereits 1965 begannen hier die ersten Arbeiten; 2015 feiert das HZI 50-jähriges Jubiläum.

Weitere Informationen: www.helmholtz-hzi.de

 

Dienstag, der 17. März 2015
Die Natur als Apotheke: Pflanzlicher Wirkstoff tötet Nierenkrebszellen
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Die Natur als Apotheke: Pflanzlicher Wirkstoff tötet Nierenkrebszellen

Kooperation mit dem LDC zur Entwicklung eines von Englerin-A abgeleiteten Krebswirkstoffs

Die Natur hält viele wertvolle Wirkstoffe für die Medizin bereit. So haben Wissenschaftler in einem afrikanischen Strauch eine Substanz entdeckt, die Krebszellen in der Niere tötet. Forscher vom Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie in Dortmund haben gemeinsam mit Kollegen aus Berlin und Leeds herausgefunden, dass das Englerin-A genannte Molekül die Kalziumkonzentration in den Zellen stark erhöht. Die Krebszellen sterben daraufhin. Englerin-A aktiviert ausschließlich Kalziumkanäle von Nierenkrebszellen, nicht jedoch von gesunden Zellen. Die Wissenschaftler wollen nun zusammen mit dem Lead Discovery Center in Dortmund untersuchen, ob Englerin-A das Potenzial hat, in Zukunft als innovatives Medikament gegen Nierenkrebs eingesetzt zu werden.

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Kooperation mit dem LDC zur Entwicklung eines von Englerin-A abgeleiteten Krebswirkstoffs

Dortmund, 17. März 2015 – Die Natur hält viele wertvolle Wirkstoffe für die Medizin bereit. So haben Wissenschaftler in einem afrikanischen Strauch eine Substanz entdeckt, die Krebszellen in der Niere tötet. Forscher vom Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie in Dortmund haben gemeinsam mit Kollegen aus Berlin und Leeds herausgefunden, dass das Englerin-A genannte Molekül die Kalziumkonzentration in den Zellen stark erhöht. Die Krebszellen sterben daraufhin. Englerin-A aktiviert ausschließlich Kalziumkanäle von Nierenkrebszellen, nicht jedoch von gesunden Zellen. Die Wissenschaftler wollen nun zusammen mit dem Lead Discovery Center in Dortmund untersuchen, ob Englerin-A das Potenzial hat, in Zukunft als innovatives Medikament gegen Nierenkrebs eingesetzt zu werden.

Die Rinde von Phyllanthus engleri enthält Englerin-A. Die Substanz lässt Nierenkrebszellen absterben.
In seiner Heimat im südlichen Afrika gilt Phyllanthus engleri schon lange als Heilpflanze. Der früher zu den Wolfsmilchgewächsen zählende Strauch oder kleine Baum wächst vor allem in den trockenen Savannengebieten in Tansania, Sambia, Malawi, Zimbabwe, Mosambik und Südafrika. In Tansania beispielsweise dienen die Wurzeln der Pflanze als Mittel gegen Epilepsie, das Kauen der Blätter und Früchte soll gegen Husten und Bauchschmerzen helfen. Ein Sud aus Wurzeln soll sogar gegen Bilharziose und Gonorrhoe wirksam sein. Gleichzeitig enthält die Pflanze starke Giftstoffe, die zu tödlichen Vergiftungen führen können.

Amerikanische Wissenschaftler haben 2009 mehr als 30 Substanzen aus Phyllanthus engleri gewonnen und ihre Wirksamkeit auf Krebszellen analysiert. Demnach ist eine Variante von Englerin-A aus der Rinde des Baumes, das sogenannte (-)-Englerin-A, besonders wirksam gegen Nierenkrebszellen und einige andere Krebsformen. Im selben Jahr hat die Gruppe von Mathias Christmann, der heute an der Freien Universität in Berlin forscht, diese komplexe Verbindung synthetisch hergestellt. Dafür diente ein Inhaltsstoff des Öls der Katzenminze (Nepeta cataria) als Ausgangsstoff: das Nepetalacton – eine Substanz, die bei Katzen rauschhafte Erregungszustände auslöst. Das Nepetalacton ist also ein nachwachsender Rohstoff aus einer Pflanze, die leichter verfügbar ist als Phyllantus engleri. Für die weitere Analyse von Englerin-A ist das entscheidend, denn dadurch lassen sich größere Mengen produzieren.

Wie Englerin-A aber die Krebszellen tötet, blieb unbekannt. Bis vor kurzem galt eine Variante des Enzyms Proteinkinase C als vermeintliches Zielprotein von Englerin-A. Die Max-Planck-Wissenschaftler haben nun aber festgestellt, dass Zellen, die besonders gut auf Englerin-A ansprechen, diese Enzymvariante gar nicht besitzen. Die Forscher konzentrierten sich stattdessen auf eine Familie von Kalziumkanälen in der Zellmembran von Nierenzellen, die sogenannten TRPCs (transient receptor potential channels).

Verschiedene Nierenkrebszellen bilden unterschiedliche Mengen dieser Kanäle. Die Messungen ergaben, dass eine Zugabe von Englerin-A die Kalziumkonzentration innerhalb der Zellen so stark steigen lässt, dass diese innerhalb weniger Minuten absterben. „Wir haben Krebszellen untersucht, die viel TRPC4 produzieren. Diese Zellen reagieren besonders empfindlich auf Englerin-A.  In Zellen, die kein TRPC4 bilden beziehungsweise normale TRPC4-Mengen aufweisen, steigt der Kalziumspiegel nicht so stark an. Diese Zellen sterben daher nicht“, erklärt Slava Ziegler vom Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie. Die Forscher wissen jedoch noch nicht, ob die Überproduktion der TRPCs der alleinige Grund für das Absterben der Krebszellen ist.
Englerin-A wirkt also spezifisch auf Krebszellen in der Niere. „Diese Eigenschaft ist ein großer Vorteil gegenüber anderen Krebsmedikamenten, denn so ließen sich Nebenwirkungen auf gesunde Zellen möglicherweise vermeiden“, sagt Herbert Waldmann, der am Dortmunder Max-Planck-Institut unter anderem die Verwendung von Naturstoffen für die Wirkstoffentwicklung erforscht.

Die Forscher wollen nun in Kooperation mit dem Lead Discovery Center in Dortmund in den nächsten Jahren untersuchen, ob Englerin-A als Krebsmedikament geeignet ist. Das von der Max-Planck-Gesellschaft gegründete Zentrum hilft dabei, potenzielle Wirkstoffe aus der Grundlagenforschung in die klinische Erprobung zu bringen. „Englerin-A ist ein Paradebeispiel für einen Wirkstoff mit viel Potenzial, gleichzeitig aber hohem Risiko. In der jetzigen Phase gäbe es kaum kommerzielle Partner, die das Kapital für die weitere Untersuchung zur Verfügung stellen würden. Das Lead Discovery Center kann diese Kluft zwischen Grundlagenforschung und Medizin überbrücken“, sagt Waldmann.

LG/HR
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Dienstag, der 10. März 2015
LDC erhält 1 Million Euro von der Max-Planck-Förderstiftung zur Entwicklung neuer Wirkstoffe
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LDC erhält 1 Million Euro von der Max-Planck-Förderstiftung zur Entwicklung neuer Wirkstoffe

Lead Discovery Center GmbH (LDC) erhält jeweils 0,5 Millionen Euro an Projektzuschuss für die Entwicklung von zwei innovativen Wirkstoffansätzen zur Behandlung von Entzündungskrankheiten und Tumoren. Die Mittel stammen paritätisch von der Max-Planck-Förderstiftung und der Dr. Helmut Storz-Stiftung, die von der Max-Planck-Förderstiftung (MPF) treuhänderisch verwaltet wird.

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Dortmund, 10. März 2015 – Die Lead Discovery Center GmbH (LDC) erhält jeweils 0,5 Millionen Euro an Projektzuschuss für die Entwicklung von zwei innovativen Wirkstoffansätzen zur Behandlung von Entzündungskrankheiten und Tumoren. Die Mittel stammen paritätisch von der Max-Planck-Förderstiftung und der Dr. Helmut Storz-Stiftung, die von der Max-Planck-Förderstiftung (MPF) treuhänderisch verwaltet wird.

„Wir freuen uns sehr, Dr. Helmut Storz als Förderer gewonnen zu haben“, sagt Dr. Bert Klebl, Geschäftsführer des LDC. „Sein Wunsch wissenschaftsintensive aber anwendungsnahe Vorhaben zu unterstützen passt ideal zu dem, was wir tun. Mit Hilfe seiner Mittel können wir die ausgewählten Pro-jekte weiterentwickeln, um sie anschließend in die pharmazeutische Arzneimittelentwicklung zu über-führen.“

Das erste der beiden jetzt geförderten Projekte ist ein neuer Wirkstoff zur Behandlung von Entzün-dungskrankheiten, den das LDC zusammen mit dem Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik sowie der Max-Planck-Forschungsstelle für Enzymologie der Proteinfaltung weiterentwickelt. Er adressiert eine Gruppe von Enzymen, so genannte Cyclophiline, die eine wichtige Rolle bei der Entstehung aku-ter Entzündungsreaktionen spielen. Durch ein neues, gezielteres Wirkprinzip soll der neue Wirkstoff unerwünschte Nebenwirkungen bisheriger Cyclophilin-Inhibitoren wie z.B. die Unterdrückung der na-türlichen Immunreaktion oder die Schädigungen von Leber und Nieren vermeiden und zudem niedriger dosiert werden können. Das Projekt birgt Potential für die Behandlung von entzündlichen Krankheiten in der Kardiologie und bei Autoimmunerkrankungen.

Das zweite Projekt verfolgt die Hemmung einer hochinnovativen neuen molekularen Zielstruktur zur Behandlung unterschiedlicher Krebsformen, u.a. Brustkrebs und Ovarialkarzinom. In diesem Projekt profitiert LDC von seinem reichhaltigen Wissen zur Auffindung von neuen Wirkstoffen für diese En-zymklasse und arbeitet eng mit der Forschungseinrichtung Caesar (Center of Advanced European Studies and Research) zusammen, die mit der Max-Planck-Gesell¬schaft assoziiert ist.

Beide Forschungsvorhaben wären ohne diese Förderung nicht realisierbar gewesen. Zielsetzung der anwendungsnahen Projekte ist eine Weiterentwicklung durch geeignete Industriepartner im Anschluss an den Förderzeitraum. Eine besondere Stärke des LDC ist die effiziente Einbindung aller Beteiligten, die oft zu besonders fruchtbaren Kooperationen führt. Das belegen zahlreiche erfolgreiche Partner-schaften, die das LDC bereits mit führenden Forschungseinrichtungen und Pharmaunternehmen in aller Welt abgeschlossen hat. Im Falle eines kommerziellen Erfolges fließen anteilige Gewinne aus einer Lizenzierung an das LDC sowie die beteiligten Institute und die förderenden Stiftungen zurück.

Über die Max-Planck-Förderstiftung und die Dr. Helmut Storz-Stiftung
Die gemeinnützige Max-Planck-Förderstiftung (MPF) finanziert exzellente und zukunftsweisende For-schungsvorhaben der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. (MPG). Sie ist eine öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts, die von einer bundesweiten Initiative privater Förde-rer getragen wird.

Die Dr. Helmut Storz-Stiftung wurde vor und außerhalb der MPF gegründet. Seit 2013 wird sie von der MPF verwaltet. Den Stifter Dr. Storz interessieren insbesondere wissenschaftliche Projekte, die kurz vor der Anwendbarkeit stehen. Gerade dort stehen wenig öffentliche Gelder zur Verfügung. Die Pro-jekte werden in enger Abstimmung mit dem Stifter und der MPG ausgewählt und gründlich auf ihre Qualität geprüft.  
Weitere Informationen: www.maxplanckfoerderstiftung.org